Arbeitsfenster
Der Zeigen-Navigator steuert die Ergebnisglättung, die sich auf das Arbeitsfenster auswirkt.
Ein Beispiel soll die Auswirkung der einzelnen Glättungsarten veranschaulichen.
Eine Stahlplatte mit den Abmessungen 3 m ⋅ 3 m und der Dicke 3 cm ist an zwei gegenüberliegenden Linien gelenkig gelagert. Die Platte wird nicht durch eine ganze, sondern durch zwei nebeneinanderliegende Flächen mit gleichen Eigenschaften modelliert. Die lokalen z-Achsen der beiden Flächen sind jedoch entgegengesetzt gerichtet.
Die FE-Länge beträgt 1 m. Diese Elementgröße liefert sicher keine präzisen Ergebnisse; sie soll lediglich die Ergebnisdarstellungen der verschiedenen Glättungen veranschaulichen.
Die Stahlfläche ist nur durch das Eigengewicht belastet.
Die Werte der FE-Knoten werden gemittelt und das Ergebnis wird in den Elementmitten angezeigt. Der Verlauf in jedem Element ist konstant. Diese Art der Ergebnisdarstellung ist für plastische Materialmodelle zu empfehlen (siehe Kapitel 4.3).
Es werden die Werte der FE-Knoten angezeigt, die sich aus den Verschiebungen und Verdrehungen jedes einzelnen Elements ermitteln. Deshalb werden für jeden FE-Knoten mehrere Werte angegeben. Die Elementzugehörigkeit wird durch eine punktierte Linie am Knotenwert angedeutet.
Für die Grafik wird eine Fläche durch die Eckwerte eines jeden Elements gelegt. Da die Ergebnisse der Nachbarelemente nicht berücksichtigt werden, liegt ein unstetiger Verlauf vor.
Die Werte werden an den FE-Knoten gemittelt. Die Mittelung endet an der Flächengrenze, was zu Unstetigkeiten zwischen angrenzenden Flächen führen kann. Für dieses Beispiel ist das durchaus korrekt. An der Grenzlinie werden zwei FE-Knotenwerte ausgewiesen.
Diese Glättung ist voreingestellt, da sie in den meisten Fällen die besten Ergebnisse liefert.
Diese Darstellungsart mittelt die Werte über die Flächengrenzen hinaus. Für dieses Beispiel ergibt sich ein falscher, stetiger Verlauf.
Hinweis
Folgende Voraussetzungen müssen für die Darstellungsart Durchlaufend gesamt erfüllt sein:
- Die Flächen-Achsensysteme müssen gleichgerichtet sein.
- Es dürfen nicht mehr als zwei Flächen zusammentreffen.
- Die Flächen müssen in einer Ebene liegen.
- An der Grenzlinie darf kein Liniengelenk vorhanden sein.
Ist eine dieser Voraussetzungen nicht gegeben, werden falsche Ergebnisverläufe angezeigt.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse gruppenweise zu glätten. RFEM stellt Generierte Gruppen mit gleichen Materialeigenschaften bereit.
Über das Navigator-Kontextmenü (Rechtsklick auf Benutzergruppen) lassen sich benutzerdefinierte Gruppen von Flächen oder Volumenkörpern erzeugen.
In einem Dialog können dann die Objekte festgelegt werden, die als Gruppe zu betrachten sind.