Wenn sich Flächen schneiden und Schnittgrößen an der gemeinsamen Linie übertragen werden, muss eine Durchdringung erzeugt werden. Anderenfalls lägen zwei unabhängige Teilsysteme ohne jegliche Verbindung vor. Folgendes Beispiel veranschaulicht diesen Effekt.
Hinweis
Bei jeder Änderung des Modells muss RFEM die Durchdringungen neu berechnen. Dies ist bei komplexen Modellen mit einem hohen Zeitaufwand für die Grafikanzeige verbunden. Die Eingabe wird entsprechend verlangsamt.
In den Eingabefeldern bzw. Tabellenspalten sind die Nummern der beiden Flächen anzugeben, die sich durchdringen. Im Dialog Neue Durchdringung können die Flächen in der Liste oder mit grafisch ausgewählt werden.
Durchdringungen
Bei der Generierung der Durchdringung entsteht eine Linie, die beiden Flächen gemeinsam ist („Verschneidungslinie“). Die Nummer dieser neuen Linie wird im Dialogfeld und der Tabellenspalte angezeigt.
Durchdringungslinien sind in Tabelle 1.2 Linien als Linientyp Durchdringung gekennzeichnet. Der Kommentar weist sie als Generiert aus. Für Durchdringungslinien ist auch der Dialog Linie bearbeiten nutzbar, sodass Stab- oder Lagereigenschaften zugewiesen werden können.
Eine Durchdringungslinie unterteilt eine Fläche in Komponenten, die einzeln aktiv oder inaktiv gesetzt werden können. Inaktive Teilflächen werden im Arbeitsfenster nicht dargestellt. Hierfür werden weder FE-Elemente erzeugt noch wird eine Belastung angesetzt. Für den Rechenkern sind nur aktive Flächenkomponenten existent.
Komponenten von Durchdringungen lassen sich wie folgt aktivieren und deaktivieren:
- Dialog Fläche bearbeiten
- Doppelklicken Sie im Daten-Navigator auf die Ursprungsfläche. Wenn Sie die Fläche im Arbeitsfenster doppelklicken, so benutzen Sie im Register Bauteil (siehe Bild 4.72) die Schaltfläche [Gehe zu], um den Bearbeitungsdialog der Ursprungsfläche aufzurufen.
- Das Register Integriert/Komponenten listet im Abschnitt Aktive Flächenkomponenten alle Teilflächen auf, die beim Generieren der Durchdringung angelegt wurden.
- Die in der Liste markierte Flächenkomponente wird im Arbeitsfenster farbig hervorgehoben. Um eine Komponente inaktiv zu setzen, ist das Häkchen vom entsprechenden Kontrollfeld zu entfernen. Die inaktive Teilfläche wird dann ohne Füllfarbe dargestellt.
- Kontextmenü der Flächenkomponente im Daten-Navigator / Kontextmenü
- Klicken Sie den Flächen-Navigatoreintrag oder die Komponente im Arbeitsfenster direkt mit der rechten Maustaste an. Im Kontextmenü lässt sich die Teilfläche dann aktiv oder inaktiv setzen.
- Das Kontextmenü enthält weitere nützliche Funktionen zum Bearbeiten der Komponente oder der Ursprungsfläche.
Hinweis
Die Geometrieinformationen der Ursprungsfläche bleiben programmintern erhalten, da sie für Neuberechnungen der Durchdringung nach Änderungen benötigt werden. Inaktive Flächenkomponenten können deshalb nicht gelöscht, sondern nur ausgeblendet werden.