Sind keine FE-Netzverdichtungen definiert, wird das FE-Netz mit der global anzustrebenden Maschenweite generiert. Die allgemeinen Parameter des FE-Netzes sind im Kapitel 7.2.2 beschrieben.
Das Konzept des FE-Netzgenerierers gestattet es nicht, das Netz nachträglich anzupassen. Über FE-Netzverdichtungen ist es jedoch möglich, die Generierung für ausgewählte Bereiche zu beeinflussen. Damit wird eine benutzerdefinierte Diskretisierung erreicht, wie sie z. B. in Eckbereichen, bei Anschlüssen von Stäben an Flächen oder zur dynamischen Analyse von Stäben erforderlich sein kann.
Hinweis
Die Funktion Adaptive Netzverdichtung (siehe Kapitel 7.2.2.3) ermöglicht es, automatisch Verdichtungbereiche im FE-Netz bilden zu lassen. FE-Netzverdichtungen müssen dann nicht manuell definiert werden.
Dieser Dialogabschnitt bzw. diese Tabellenspalte steuert, welche Objekte von der FE-Netzverdichtung erfasst werden und wie die Verdichtung vorzunehmen ist. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Es ist ein radialer Verdichtungsbereich um einen Knoten zu definieren, der sich in alle räumlichen Richtungen erstreckt.
Alternativ kann ein rechteckiger Verdichtungsbereich vorgegeben werden.
Es sind gleichmäßige Abstände der FE-Knoten auf einer Linie festzulegen.
Das FE-Netz einer Linie kann in regelmäßigen Intervallen verdichtet werden. Diese Art der Verdichtung eignet sich insbesondere für Linien mit Stabeigenschaften.
Die an die Linie angrenzenden finiten Elemente können durch n Zeilen unterteilt werden. Damit lassen sich z. B. die Randbereiche von Flächen mit einer Verdichtung überziehen. Dieser Typ der Verdichtung ist mit der Generierungsoption Netzverdichtung entlang von Linien vergleichbar (siehe Kapitel 7.2.2), die für 2D-Platten besteht.
Es ist eine Seitenlänge der finiten Elemente vorzugeben, die als Maschenweite für die ganze Fläche angepeilt wird.
Dieser Typ der Verdichtung lässt sich umgekehrt auch für solche Flächen benutzen, die für die Analyse relativ unbedeutend sind: Als „Verdichtung“ wird eine größere Maschenweite als die global angestrebte FE-Netzlänge vorgegeben.
FE-Netzverdichtungen können auch für Volumenkörper definiert werden, um die Generierung der 3D-Elemente zu beeinflussen.
Im Eingabefeld bzw. der Tabellenspalte sind die Nummern der Objekte anzugeben, auf die die Verdichtung des FE-Netzes angewandt werden soll. Im Dialog Neue FE-Netzverdichtung lassen sich die Objekte mit grafisch bestimmen.
Bei einer kreisförmigen Verdichtung um einen Knoten ist der Radius des Verdichtungsbereichs anzugeben. Zusätzlich muss die Angestrebte FE-Länge im Zentrum (Innen) und an der Peripherie (Außen) des Kreises angegeben werden. Wenn die FE-Länge am Rande des Verdichtungsbereichs mit der globalen Maschenweite übereinstimmt, wird das Netz von außen nach innen graduell verfeinert.
Bei einem größeren Unterschied zwischen innerer und äußerer FE-Länge sollte ein entsprechend großzügiger Radius vorgegeben werden. Damit lassen sich spitzwinklige Dreieckselemente im Verdichtungsbereich vermeiden.
Bei einer rechteckigen Verdichtung um einen Knoten ist der Bereich der Verdichtung durch seine Seitenlänge festzulegen. Zusätzlich muss die Angestrebte FE-Länge im Zentrum (Innen) der Verdichtung angegeben werden.
Bei einer Linienverdichtung durch Teilung ist die Anzahl der Teilungsknoten festzulegen. Es wird dann diese Anzahl an FE-Knoten in gleichmäßigen Abständen auf der Linie generiert.
Bei einer schrittweisen Linienverdichtung ist die Anzahl der Zeilen n festzulegen. Die unmittelbar an die Linie grenzenden FE-Elemente der Fläche werden dann in die entsprechende Zeilenanzahl geteilt. Dabei erfolgt eine Verdichtung in Richtung der Linie.
Wurde die Verdichtung an einer Linie, einer Fläche oder einem Volumen gewählt, so muss für das jeweilige Objekt die anzustrebende Maschenweite festgelegt werden.