Mit Stabnichtlinearitäten lassen sich nichtlineare Beziehungen zwischen Kraft (oder Moment) und Dehnung in den Stäben abbilden.
Bereits bei der Definition des Stabtyps können eine Reihe von nichtlinearen Eigenschaften festgelegt werden: Ein Zugstab beispielsweise ist ein Fachwerkstab, bei dem die Dehnung linear mit der Zugkraft anwächst, aber dessen Dehnung auf Druck zunehmen kann, ohne dass dafür eine nachweisbare Kraft erforderlich wäre.
Stabnichtlinearitäten können prinzipiell jedem Stabtyp zugewiesen werden. Dabei ist natürlich auf eine sinnvolle Kombination zu achten. Ein Druckstab mit dem Kriterium „Ausfall bei Druck“ würde bei der Berechnung Probleme bereiten. Stabnichtlinearitäten sind deshalb für die Stabtypen Zug-, Druck-, Knick- und Seilstab sowie für Stäbe mit Querschnitten des Typs Dummy Rigid nicht zulässig.
Ausfall bei Zug |
Der Stab kann keine Zugkraft aufnehmen. |
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Ausfall bei Druck |
Der Stab kann keine Druckkraft aufnehmen. |
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Ausfall bei Zug |
Der Stab kann keine Zugkraft aufnehmen.
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Ausfall bei Druck |
Der Stab kann keine Druckkraft aufnehmen.
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Schlupf |
Der Stab kann erst nach einer Dehnung oder Stauchung um den Betrag ux eine Normalkraft aufnehmen.
Hinweis |
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Reißen bei Zug |
Der Stab nimmt Druckkräfte unbeschränkt auf, fällt jedoch bei einer Zugkraft größer Nbis aus. |
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Fließen bei Zug |
Der Stab nimmt Druckkräfte unbeschränkt auf, aber nur eine maximale Zugkraft Nbis.
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Reißen bei Druck |
Der Stab nimmt Zugkräfte unbeschränkt auf, fällt jedoch bei einer Druckkraft größer Nvon aus. |
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Fließen bei Druck |
Der Stab nimmt Zugkräfte unbeschränkt auf, aber nur eine maximale Druckkraft Nvon.
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Reißen |
Der Stab fällt beim Erreichen der Druckkraft Nvon oder beim Erreichen der Zugkraft Nbis aus. |
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Fließen |
Der Stab beginnt beim Erreichen der Druck- |
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Plastisches Gelenk |
Wird an einer Stelle des Stabes eine plastische Schnittgröße erreicht, so bildet sich dort ein plastisches Gelenk für diese Schnittgröße aus.
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