Mit starren Kopplungen können Sie Verbindungen zwischen Linien, Stäben und Flächen modellieren, ohne Koppelstäbe oder starre Flächen zwischen den Objekten zu definieren. Bei einer starren Kopplung sind die Verformungen der gekoppelten Knoten, Linien und Stäbe identisch.
Starre Kopplung von Objekten
In der Liste stehen verschiedene Kopplungstypen zur Auswahl.
Linie zu Linie
Geben Sie die Nummern der beiden starr verbundenen Linien an oder legen Sie sie über die Schaltfläche grafisch fest.
Die Kopplung wird im Regelfall als orthogonale Verbindung zwischen den Linien erzeugt. Wenn die Kopplung auf eine andere Weise erfolgen soll, aktivieren Sie im Abschnitt 'Optionen' das Kontrollfeld Benutzerdefinierte Verteilung. Sie können die Kopplungseigenschaften dann für jede Linie individuell festlegen (siehe Bild Linien benutzerdefiniert koppeln).
Wenn Sie die Verbindung nachgiebig modellieren oder mit einer nichtlinearen Eigenschaft versehen möchten, wählen Sie in der Liste ein bereits definiertes Liniengelenk aus. Mit der Schaltfläche können Sie einen neuen Gelenktyp erzeugen.
Linie zu Fläche
Geben Sie die Nummern der Linie und der Fläche an, die starr gekoppelt werden sollen. Sie können die Objekte über die Schaltfläche auch grafisch festlegen.
In der Fläche wird die Koppellinie aus der senkrechten Projektion auf die Fläche erzeugt.
Wenn Sie die Verbindung nachgiebig oder mit einer nichtlinearen Wirkung modellieren möchten, wählen Sie in der Liste ein Liniengelenk aus oder definieren einen neuen Gelenktyp.
Ebene
Bei diesem Kopplungstyp werden die Verschiebungen in Kopplungsebene sowie die Verdrehungen rechtwinklig zur Ebene gekoppelt. Damit lassen sich beispielsweise aussteifende Scheiben abbilden.
Geben Sie die Nummern der gekoppelten Knoten und/oder Linien an. Über die Schaltfläche können Sie die Objekte auch grafisch auswählen.
Alle Knoten und Linien müssen in einer Ebene liegen. Sie ergibt sich als 'Kopplungsebene durch 3 Knoten' automatisch aus den angegebenen Knoten und Linien. Wenn Sie die Knoten der Ebene jedoch manuell festlegen möchten, haken Sie das Kontrollfeld 'Benutzerdefiniert' an. Damit werden die Eingabefelder zugänglich.
RFEM erzeugt in der 'Mitte der Ebene' einen neuen Knoten. Sie können die Koordinaten dieses Punktes nach dem Anhaken des Kontrollfeldes 'Benutzerdefiniert' auch manuell festlegen.
Die Scheibenwirkung einer Dachebene lässt sich durch die Kopplung von Randknoten oder Randlinien modellieren.
Optionen
Benutzerdefinierte Verteilung
Beim Kopplungstyp 'Linie - Linie' besteht die Möglichkeit, die Linien benutzerdefiniert zu koppeln. Sie können die Vorgaben im Register 'Verteilung' treffen.
Legen Sie die 'Verteilung der starren Kopplung' durch die relativen Abstände fest, die jeweils auf den Linienanfang bezogen sind. Über die Schaltfläche können Sie die Eingabefelder auf absolute Längen umstellen.
Relative Lage ignorieren
Wenn Sie das Kontrollfeld 'Relative Lage ignorieren' anhaken, wird der Abstand der gekoppelten Flächen bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Die Flächen werden in diesem Fall als direkt aneinandergrenzend angenommen, sodass keine Zusatzmomente und -verformungen aus dem Kopplungsabstand wirken.