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Dieser Abschnitt steuert, wie die Bemessungsschnittgrößen von Ergebniskombinationen in die Berechnung übergeben werden. Diese Vorgabe gilt aber auch, wenn mehrere Lastfälle oder Lastkombinationen im Bemessungsfall zu untersuchen sind. Die Gemischte Methode ist voreingestellt: Vor der Bemessung wird untersucht, ob die Aufzählungsmethode oder die Umhüllende Methode den geringeren Rechenaufwand erfordert.
Jeder Lastfall und jede Lastkombination, die in Maske 1.1 Basisangaben zur Bemessung ausgewählt ist, wird einzeln bemessen. Aus den Ergebnissen wird eine Bewehrungsumhüllende gebildet. Bei Ergebniskombinationen werden 16 Berechnungen für die RFEM-Extremwerte der Grundschnittgrößen max/min mx, max/min nx, max/min my, max/min ny, max/min mxy, max/min nxy, max/min vx, max/min vy durchgeführt.
Die Aufzählungsmethode ist präzise, da jede Kombination separat berechnet und danach die umhüllende Bewehrung ermittelt wird. Ungünstig ist jedoch, dass die Anzahl der untersuchten Kombinationen beim zeilenweisen Abarbeiten mit der Anzahl der Lastfälle exponentiell anwächst. So werden z. B. bei 50 ausgewählten Lastkombinationen auch 50 Bewehrungsbemessungen durchgeführt. Die Nachweise decken aber alle möglichen Konstellationen ab.
Aus den in Maske 1.1 Basisangaben ausgewählten Lastfällen, Last- und Ergebniskombinationen wird eine Schnittgrößenumhüllende gebildet. Es werden 16 Extremwertkonstellationen untersucht. Dabei besteht folgender Unterschied zur Extremwertausgabe von RFEM-Ergebniskombinationen: Es werden auch Extremwertzustände der Grundspannungen untersucht, die nicht nur auf den maximalen Grundschnittgrößen basieren, sondern auch auf deren Zusammenwirken (z. B. mx + mxy). Mit dieser Umhüllenden aus 16 Extremwertkonstellationen wird anschließend die Bewehrungsermittlung gestartet. Somit werden 16 Berechnungsdurchgänge zur Bestimmung der Bewehrung durchgeführt. Bei einer größeren Anzahl von Lastfällen, Last- oder Ergebniskombinationen bleibt der zeitliche Rechenaufwand in einem verträglichen Rahmen.
Da eine Schnittgrößenumhüllende mit 16 Extremwerten gebildet wird, können u. U. die ungünstigsten Konstellationen nicht erfasst werden, die sich beim zeilenweisen Abarbeiten der Lastfälle ergeben würden. Als kritisch erweisen sich Kombinationen mit Lastfällen, deren Wirkrichtungen orthogonal ausgeprägt sind. Hier empfiehlt sich eine Kontrollrechnung nach der Aufzählungsmethode.
Vor der Bemessung wird untersucht, wie viele Bemessungen mit den in Maske 1.1 Basisangaben ausgewählten Lastfällen, Last- und Ergebniskombinationen je Grenzzustand durchzuführen sind. Wie im Abschnitt Aufzählungsmethode erwähnt, wird jeder LF und jede LK separat bemessen. Bei einer EK sind 16 Berechnungen für die Extremwertkonstellationen der Grundschnittgrößen erforderlich. Sind z. B. eine Ergebniskombination und fünf Lastkombinationen für die Bemessung ausgewählt, erhält man 16 + 5 = 21 Bemessungsläufe. Da diese Anzahl größer ist als die voreingestellten 20 Schnittgrößen-Konstellationen, erfolgt die Bemessung nach der Umhüllenden Methode.
Im Eingabefeld kann die Obergrenze der Konstellationen festgelegt werden, die nach der genauen Aufzählungsmethode bemessen werden.
Die Gemischte Methode stellt einen Kompromiss zwischen Ergebnisgenauigkeit und Bemessungsgeschwindigkeit dar.
In der Regel werden die flächenweise geglätteten RFEM-Schnittgrößen für die Bemessung benutzt: RF-BETON Flächen transformiert die Momente und Normalkräfte in die Richtungen der Längsbewehrung und führt dann die Nachweise (siehe Kapitel 2.5.1).
Wenn das Kontrollfeld in diesem Abschnitt angehakt wird, so erfolgt die Bemessung mit den Schnittgrößen, die in den Glättungsbereichen von RFEM vorliegen.
Die Glättungsbereiche sind im Kapitel 9.7.3 des RFEM-Handbuchs beschrieben.
Anhand der geglätteten Ergebnisse können Singularitäten abgemindert und lokale Umlagerungseffekte im Modell berücksichtigt werden.
In RFEM kann ein Plattenbalken durch eine Fläche und einen exzentrisch angeschlossenen Stab des Typs Rippe modelliert werden. Die Schnittgrößen des Plattenbalkens aus Flächenanteil und Stab werden durch Integration der Flächenschnittgrößen als Rippenschnittgrößen ausgegeben.
Das Kontrollfeld in diesem Abschnitt steuert, ob die der Rippe zugerechneten Flächenschnittgrößen in der Flächenbemessung berücksichtigt werden. Die Bemessung mit Rippenanteil ist voreingestellt.