Querschnittswerte
Die Querschnittseigenschaften werden für die beiden Bewehrungsrichtungen Φ und die beiden Querschnittszustände c (ungerissen / gerissen) berechnet. Hierbei wird für den Zustand I (ungerissener Querschnitt) ein linear-elastisches Verhalten des Betons auf der Zugseite und für den Zustand II (gerissener Querschnitt) keine Berücksichtigung der Betonzugfestigkeit angesetzt.
Falls keine Normalkräfte nΦ wirken wie z. B. beim Modelltyp 2D - XY (uZ / φX / φY), ist dieser Teil der Berechnung von den Schnittgrößen unabhängig und eine direkte Berechnung der Querschnittswerte möglich. In den übrigen Fällen erfolgt die Berechnung der Druckzonenhöhe über eine iterative Berechnungsart, der sogenannten „binären Methode“. Aus numerischen Gründen wird hierzu bei jedem Iterationsschritt der Minimalwert für den Bewehrungsgrad ρmin = 10-4 verwendet, d. h. bei fehlender Bewehrung wird eine virtuelle minimale Bewehrungsfläche angesetzt. Dieser kleine Wert hat keinen erkennbaren Einfluss auf die Ergebnisse (Steifigkeiten).
Die berechneten ideellen Querschnittswerte (bezogen auf den Betonquerschnitt) in eine Bewehrungsrichtung φ und dem Risszustand c sind
- das Trägheitsmoment zum ideellen Schwerpunkt IΦ,c,
- das Trägheitsmoment zum geometrischen Querschnittsmittelpunkt I0.Φ,c,
- die Querschnittsfläche AΦ,c,
- die Exzentrizität des ideellen Schwerpunkts eΦ,c.