Ermittlung der erforderlichen Bewehrung
Um die Größe des einzulegenden Bewehrungsquerschnitts zu bestimmen, wird die aufzunehmende Bemessungsnormalkraft nφ in die jeweilige Bewehrungsrichtung φ durch die Stahlspannung an der Streckgrenze geteilt.
Die Stahlspannung an der Streckgrenze ist je nach Norm und Betonsorte unterschiedlich definiert. Zur Bemessung ist noch der jeweilige Teilsicherheitsfaktor für den Betonstahl zu berücksichtigen.
Wird die Bewehrung gestaucht anstatt gezogen, so ist die Stahlspannung für die zulässige Betonstauchung im Bruchzustand zu ermitteln. Diese ist in allen Normen gleich und beträgt 2 ‰. Die Stahlspannung lässt sich deshalb mit dem E-Modul wie folgt ermitteln:
Sollte die Stahlspannung größer sein als die Stahlspannung an der Streckgrenze, wird die Stahlspannung an der Streckgrenze verwendet. Im Übrigen wird eine Druckbewehrung nur dann ermittelt, wenn die aufnehmbare Normalkraft nstrebe,d pro Meter des Betons geringer als die einwirkende, druckerzeugende Bemessungsnormalkraft. Die Druckbewehrung wird dann für die Differenz der beiden Normalkräfte bemessen.