Pneumatische Tagwerke sind aus aufgeblasenen Luftvolumen bestehende Membrantragwerke. Sie gehören zum extremen Leichtbau. Ein vorliegender Innendruck spannt umhüllende, auf Zug beanspruchte Membranen vor und wirkt den äußeren Belastungen entgegen. In der Regel bestehen die Membranen aus ETFE-Folien.
Grundlegend kann man zwischen luftgestützten Einfachmembran- und luftgefüllten Mehrfachmembransystemen unterscheiden. Da als stützendes Medium in einigen Fällen auch andere Stoffe verwendet werden, findet man auch die Bezeichnungen mediengestützt und mediengefüllt.
Bei Einfachmembransystemen, den sogenannten Traglufthallen, liegt im gesamten Halleninneren ein gegenüber dem atmosphärischen Luftdruck erhöhter Innendruck (Überdruck) vor.
Bei Mehrfachmembransystemen, den sogenannten pneumatischen Kissen, umhüllen mindestens 2 Membranlagen ein eingeschlossenes Luftvolumen. Durch den im Luftvolumen vorherrschenden Über- oder Unterdruck werden die Membranen vorgespannt und stabilisiert.
Solche System werden als Niederdrucksysteme bezeichnet, da der erforderliche Über- bzw. Unterdruck im Umhüllten Luftvolumen mit maximal ca. 1000 Pa eher niedrig ist. Dem gegenüber stehen sogenannte Schlauchkonstruktionen (Hochdrucksysteme).