In RFEM 5 wurde die Modellierungsoption für Kopplungen im Menü "Einfügen - Modelldaten - 1.31 Knotenkopplungen" (Bild 01) implementiert, um die Modellierung von Elementen zu ermöglichen, die eine sehr große Steifigkeit in der Ebene aufweisen. Solche Fälle treten vor allem in Gebäuden auf, wo massive horizontale Elemente diese Annahme ermöglichen.
Da die Annahme eines "Diaphragmas" fast ausschließlich in Gebäuden verwendet wird, wurde sie dem Add-On "Gebäudemodell" in RFEM 6 hinzugefügt. Vier Optionen zur Berücksichtigung der Steifigkeit (Bild 02) ermöglichen es dem Benutzer, die Annahmen auszuwählen, die die zu modellierende Struktur am besten repräsentieren.
Für jede Geschossmodellierung steht eine spezifische Konfiguration der verfügbaren Ergebnisse zur Verfügung. Die Optionen "Starre Ebene" und "Nachgiebige Ebene" ermöglichen die Integration der 2D-Analyse von Platten in ein einziges Modell, wobei auch die Knotenlagermodellierung (Stützen) und Linienlagermodellierung (Wände) berücksichtigt werden können. Die Option "Nur Lastübetragung" vereinfacht die Berechnung, indem die Decken nur für die Lastverteilung berücksichtigt werden.
Mit dem Gebäudemodell wird eine Alternative zur separaten Modellierung der Decken und zur Lastübertragung mit dem Tool "Lagerreaktionen als Last übernehmen" angeboten. Es kann eine erste Analyse mit der Option "Nur Lastübertragung" durchgeführt werden, um globale Indikatoren wie Reaktionen, Stabilität und die Vordimensionierung primärer vertikaler Elemente zu überprüfen.
Anschließend können die Optionen des Add-Ons, wie Geschossmodellierung, Deckensätze, Wandscheiben und wandartige Träger aktiviert werden, um eine detailliertere Analyse durchzuführen, die auch die Bemessung der entsprechenden Materialien umfasst (Bild 04). Natürlich erfordert dieses zweite Modell wesentlich mehr Zeit für die Verarbeitung und Bearbeitung. Dies ist ein weiterer Grund, in der ersten Iteration der Analyse ausschließlich die Option „Nur Lastübertragung“ in Betracht zu ziehen. Auf diese Weise können alle Bauteile eines Projekts in ein einziges Modell integriert werden.