Eine weitere Ursache für instabile Modelle sind ausfallende Lager oder Bettungen. Soll beispielsweise ein Gebäude mit einem Lager- oder Bettungsausfall berechnet werden, wird das System bei der Berechnung von Windlastfällen meist instabil. Dies kann vermieden werden, indem die Einzellastfälle nicht separat, sondern immer gemeinsam mit dem Eigengewicht in einer LK berechnet werden.
Auch zu weiche Systeme können in einer LK zu einer Instabilität führen. Ist die Belastung auf die vorgegebenen Querschnitte/Flächendicken so groß, dass kein Gleichgewicht am verformten System gefunden werden kann, wird die Berechnung ebenfalls abgebrochen.
Dies kann überprüft werden, indem für die problematische LK unter "Berechnung" → "Berechnungsparameter" im Register "Lastkombination" die Berechnungsart auf "Theorie I. Ordnung" gestellt wird. Selbst nach Theorie I. Ordnung ist die Verformung meist zu groß und die Dimension der Elemente muss vergrößert werden.
Wird trotz Beachtung der oben aufgeführten Punkte eine Instabilität ausgegeben, so liegt vermutlich eine fehlerhafte Modellierung vor. Es sollte dann unter "Extras" → "Modellkontrolle" überprüft werden, ob doppelte Knoten, überlappende Linien/Stäbe/Flächen oder kreuzende, nicht verbundene Linien/Stäbe vorhanden sind. Speziell bei importierten Systemen kommt es häufig vor, dass die Elemente aufgrund von Rundungsungenauigkeiten nicht verbunden sind. Auch die Randbedingungen wie Gelenke und Lager sollten kontrolliert werden.