Ein Kombinationsassistent unterstützt Sie bei der Aufgabe, Lastfälle normgerecht in Kombinationen zu überlagern. Er steuert, nach welchen Regeln die Einwirkungen in einer Bemessungssituation kombiniert werden.
Der Kombinationsassistent wird beim Anlegen des Modells automatisch aktiviert (siehe Bild Register 'Add-Ons' ). Auch im Dialog Lastfälle und Kombinationen können Sie den Kombinationsassistenten ein- oder ausschalten.
Ein Kombinationsassistent verwaltet die Vorgaben, nach denen die Kombinationen gebildet werden. Sie können mehrere Kombinationsassistenten definieren und den Bemessungssituationen zuweisen.
Der 'Name' stellt eine Kurzbezeichnung dar. Sie basiert auf der Generierungsart und dem Analysetyp.
Basis
Das Register Basis verwaltet die allgemeinen Angaben des Assistenten, die in der 'Liste' links selektiert ist.
Einstellungen
Die Auswahlfelder 'Generierung von' bestimmen, ob Lastkombinationen oder Ergebniskombinationen erzeugt werden. Die Generierung von Lastkombinationen ist voreingestellt, da nichtlineare Effekte und Ergebnisse nach Theorie II. Ordnung nur mit Lastkombinationen korrekt erfasst werden.
In der Liste 'Statikanalyse-Einstellungen' können Sie auswählen, nach welcher Berechnungstheorie die Kombinationen untersucht werden sollen (siehe Kapitel Statikanalyse-Einstellungen).
Optionen I
Wenn bei den Modell-Basisangaben das Add-On Strukturstabilität aktiviert ist (Lizenz erforderlich), können Sie die Vorgaben zur 'Stabilitätsanalyse' bei der Bildung der Kombinationen berücksichtigen.
Das Kontrollfeld 'Imperfektionsfälle berücksichtigen' steuert, ob die Kombinationen mit oder ohne Imperfektionen gebildet werden (siehe Kapitel Imperfektionsfälle). Mit der Option 'Gleiche Lastkombinationen ohne Imperfektionsfall generieren' haben Sie die Möglichkeit, Kombinationen einmal mit und einmal ohne Imperfektionen zu erzeugen.
Wenn Sie das Kontrollfeld 'Anfangszustand berücksichtigen aus' aktivieren, können Sie im Register Anfangszustand einen Lastfall auswählen, dessen Verformungen die Ausgangslage für die generierten Lastkombinationen darstellen. Auch hier besteht die Möglichkeit, Kombinationen sowohl mit als auch ohne Berücksichtigung eines Anfangszustandes zu generieren.
Das Kontrollfeld 'Strukturmodifikation' bietet die Möglichkeit, in den Lastkombinationen eine Steifigkeitsanpassung oder Sonderbehandlung von Nichtlinearitäten zu berücksichtigen (siehe Kapitel Strukturmodifikationen).
Optionen II
Wenn Sie das Kontrollfeld 'Benutzerdefinierte Einwirkungskombinationen' aktivieren, werden keine Einwirkungskombinationen gebildet (siehe Kapitel Einwirkungskombinationen). Sie müssen die Einwirkungen dann manuell kombinieren.
Mit der Option 'Günstige ständige Einwirkungen' wird bei der Generierung zwischen günstig und ungünstig wirkenden ständigen Einwirkungen unterschieden. Sie fließen mit spezifischen Teilsicherheitsbeiwerten in die Überlagerung ein. Es entstehen zusätzliche Lastkombinationen.
Mit dem Kontrollfeld 'Anzahl der generierten Kombinationen reduzieren' lässt sich die Anzahl der Lastfälle, die in den Lastkombinationen auftreten, generell begrenzen. Es wird untersucht, welche Lastfälle positive oder negative Schnittgrößen und Verformungen liefern. Anschließend werden alle positiv wirkenden und alle negativ wirkenden Lastfälle zusammengefasst. Damit werden in den Kombinationen nur diejenigen Lastfälle berücksichtigt, die für die Maximal- bzw. Minimalwerte relevant sind.
Für 'Ergebniskombinationen' besteht die Möglichkeit, Unterkombinationen des Kombinationstyps 'Überlagerung' mit den enthaltenen Komponenten zu erzeugen (siehe Kapitel Ergebniskombinationen ).
Standardoptionen
Das Register Standardoptionen verwaltet grundlegende Einstellungen für die Überlagerung bestimmter Einwirkungskategorien.
Die Auswahlmöglichkeiten sind auf die Norm abgestimmt. Für EN 1990 beispielsweise ist es möglich, bestimmte Konstellationen zu vernachlässigen, falls sie eine geringe Auftretenswahrscheinlichkeit haben. So kann beispielsweise bei bestimmten Modelleigenschaften die Schneelast bei der Leiteinwirkung Wind unberücksichtigt bleiben. Wenn Sie eine der Optionen aktivieren, wird die Anzahl der erzeugten Kombinationen entsprechend reduziert.
Anfangszustand
Im Register Anfangszustand können Sie einen Lastfall auswählen, dessen Verformungen die Ausgangslage für den gebildeten Kombinationen darstellen. So lässt sich beispielsweise der Einfluss einer Vorspannung berücksichtigen.
Die Liste im Abschnitt 'Zugeordnet für' bietet die Möglichkeit, den Typ des Anfangszustandes für den ausgewählten Lastfall anpassen. Die einzelnen Optionen sind im Kapitel Lastfälle beschrieben.