Mit einem Liniengelenk kann die Nachgiebigkeit und Entkopplung zwischen Flächen berücksichtigt und so die Verbindungen zwischen Flächen gesteuert werden. Damit lassen sich auch komplette Entkopplungen von Flächen oder nachgiebige Kopplungen über lineare Federn berücksichtigen.
Im Betonbau kann mit einem Liniengelenk eine Montagefuge definiert werden. Im Holzbau ist insbesondere wegen der sehr begrenzten Rotationsübertragung von Kräften eine Modellierung über Liniengelenke erforderlich.
Eingabe in RFEM
Liniengelenke können über das Menü "Einfügen" → "Typen für Linien" → "Liniengelenke" in einem Dialog definiert werden.
Gelenkbedingungen
- Mit einem translatorischen Liniengelenk lassen sich die Verformungen jedes FE-Knotens der Linie einer Fläche in x-, y- und z-Richtung freigeben oder koppeln.
- Mit einem rotatorischen Liniengelenk lässt sich die Drehung um die Längsachse einer Linie freigeben.
Bei Liniengelenken wird – im Unterschied zu Lagern – mit dem Setzen des Hakens der Freiheitsgrad aktiviert, sodass die Schnittgröße nicht übertragen wird (bei einem Lager wird der Freiheitsgrad mit dem Anhaken gelöst).