In RWIND besteht die Option, die Stellen der Ergebnisse an bestimmten Punkten des Modells oder innerhalb des umlaufenden Windkanals zu definieren. Diese Kontrollpunkte werden als "Probes" bezeichnet. Mit ihnen lassen sich die Ergebniswerte sowohl für Flächen- als auch für Strömungsfeldgrößen auswerten und verwalten. Diese für das RWIND 3-Modell definierten numerischen Ergebnisse werden auch für die Dokumentierung der Ergebnisse im Ausdruckprotokoll von RFEM 6 bzw. RSTAB 9 verwendet (siehe Kapitel Ausdruckprotokoll). Proben können für Punkte und Linien definiert werden (siehe Kapitel Graph entlang einer Linie). Im Navigatorbaum werden alle Probensätze angezeigt.
Punktproben werden über das Menü "Einfügen" oder die Schaltfläche "Punktproben einfügen" eingefügt , Dieser Punkt ist im Abschnitt Aktuelle Punktprobe verfügbar.
Nach dem Aktivieren der Funktion können die relevanten Punkte mit einem Mausklick ausgewählt werden. Die Koordinaten der Punkte werden im Panel angezeigt, das hierfür ein eigenes Layout aufweist. Bei Bedarf kann dort der Objektfang ebenfalls modifiziert werden. Wenn Sie alle Punkte ausgewählt haben, klicken Sie .
Die aktuelle Probe von Probepunkten wird als 0 - Temporär bezeichnet. Für ein dauerhaftes Speichern ist die Schaltfläche "Probekopie speichern" zu verwenden unterhalb der Liste der Punktproben. Es erscheint ein neuer Dialog, in dem Sie den "Namen'" der Probe festlegen und die Koordinaten jedes Punktes überprüfen können.
Die Proben sind spezifisch für drei Kategorien von Datenquellen im Netz:
- Ursprungsmodell – Darstellung der Flächengrößen an einem Flächennetz (d. h. die Option Ergebnisse von "Finite-Volumen-Netz" ist deaktiviert)
- Vereinfachtes Modell – Darstellung der Flächengrößen auf einem Finite-Volumen-Netz
- Strömungsfeld – Darstellung der Strömungsfeldgrößen auf einem Finite-Volumen-Netz
Beispielsweise erfordern Strömungsfeldergebnisse (Druckfeld, Turbulenz etc.) andere Positionen der Proben als Flächenergebnisse (Flächendruck,Cp -Koeffizient).
Verifikationsdatenoptionen
Wenn Sie "Verifikationsdaten" anhaken, können Sie die Verifikationswerte (Verifikationsdruck) manuell in der Tabelle eintragen.
Die Einstellungen für die Verifikationsdaten finden Sie in den "Optionen", hier können Sie die Interpolationsmethode auswählen und die Einschränkungen des Datenbereichs festlegen.
Es gibt zwei mögliche Interpolationsverfahren. Die erste Gaußsche Interpolationsmethode ist ein Interpolationskern, der einfach die Gewichte für alle Punkte zurückgibt, die in der durch den Radius R definierten Kugel gefunden werden. Die Gewichte berechnen sich zu:
r | Abstand vom zu interpolierenden Punkt zu einem Nachbarpunkt innerhalb von R |
S | Scherung, die die Fallrate der Gaußschen Norm beeinflusst |
r | Radius der Kugel, in dem die Interpolationspunkte gefunden werden |
Die vollständige Dokumentation finden Sie hier.
Die zweite Interpolationsmethode ist die Diffusion. Es ist ein iterativer Prozess, der auf gewichteter Diffusion basiert, und für jeden Scheitelpunkt vi des Volumennetzes wird ein Satz von Gewichten {⋯, βij,⋯} entsprechend jedem direkten Nachbar zugeordnet:
wird der gewichtete Durchschnitt der Nachbarwerte gebildet:
Der iterative Prozess der Methode der gewichteten Quantenverteilung kann man analog von der Wärmeübertragung darstellen, man stellt sich die einzelnen Punkte als Wärmequellen vor, die Wärme breitet sich von der Quelle durch das Netz mittels Diffusion aus, einzelne Punkte (Wärmequellen) beeinflussen sich gegenseitig' Temperaturfeld abhängig von der Größe ihrer Temperatur (Wert am Punkt).
Darüber hinaus gibt es im Abschnitt "Datenbereichsbeschränkungen" einen Extrapolationsbereich für Verifikationsdaten, in dem die Daten nur in den vordefinierten Bereichen angezeigt werden.
Die Verifikationsdaten werden an den Probenpunkten definiert, aber für die grafische Darstellung der Verifikationsdaten-Isoflächen (Skalarfelder) ist es notwendig, die kontinuierliche Verteilung der Werte über das gesamte Netz zu berechnen. Dies kann nur am Berechnungsnetz erfolgen, da das Netz des ursprünglichen Modells nicht korrekt/durchgängig sein muss. Nach der Berechnung der Verteilung der Verifikationsdaten an diesem Netz werden alle Verifikationsdatenwerte auf das ursprüngliche Modell übertragen (ähnlich wie extrapolierter Druck).
Daher werden Verifikationsdaten, wo auch immer die Verifikationsdaten definiert sind, immer an beide Flächennetze (original + rechnerisch) übergeben, unabhängig davon, ob die Punktprobe am ursprünglichen oder vereinfachten Modell definiert ist.
Die Verifikationsdaten können im "Projekt-Navigator - Ansichten" angezeigt werden, hier können die Verifikationsdaten im Skalarfeld (auf dem Modellnetz) und in den Punktproben (Werte) angezeigt werden. Hier kann zwischen RWIND Ergebnissen, Verifikationsdaten oder den Differenzen (Unterschied zwischen Verifikationsdaten und RWIND-Ergebnissen) gewechselt werden. Mehr Details zu den Ergebnissen im Kapitel Verifikationsdaten.
Die Schaltflächen im Panelabschnitt Aktuelle Punktprobe sind wie folgt belegt
Funktionen:
Die Schaltfläche "Probepunkte löschen" löscht alle Punktproben des aktuellen Probensatzes in der Liste. | |
Die Schaltfläche "Probepunkte einfügen" fügt neue Punkte hinzu. | |
Die Schaltfläche "Probekopie speichern" speichert die aktuelle Punktmenge. | |
Die Schaltfläche "Probe bearbeiten" überprüft und modifiziert die aktuelle Probe. | |
Die Schaltfläche 'Optionen und Befehle' steuert, ob alle Proben in der Grafik dargestellt werden oder nur die aktuelle. |