Simulationstyp
In diesem Abschnitt können wir zwischen zwei Simulationsarten wählen, stationäre Strömung und instationäre Strömung, die theoretischen Hintergründe dazu finden Sie im Kapitel Stationäre Strömung und instationäre Strömung. Die Parameter beider Simulationen sind in den Kapiteln Stationäre Strömung und Instationäre Strömung ausführlich beschrieben.
RWIND 3 bietet eine neue Option, mit der die Berechnung eines vorgegebenen Projekts auch nach einem Unterbruch der Berechnung und dem Schließen des Projekts fortgesetzt werden kann. Um die Berechnung auch nach dem Schließen des Projekts fortführen und wieder öffnen zu können, muss die Option "Erweiterte Daten zur Fortsetzung der Berechnung speichern" gewählt werden. Dies muss vor dem Speichern der Projektdaten erfolgen, während die Daten im Arbeitsverzeichnis noch existieren, d. h. wenn die Berechnung gerade abgeschlossen wurde.
Strömungsparameter
Die "Anströmgeschwindigkeit" stellt die Windgeschwindigkeit dar, die in den Windkanal eintritt. Mit der Listenschaltfläche Mit der Schaltfläche kann die Windgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Höhe definiert werden. Sie können die Diagrammwerte wie im Kapitel Windprofil unten beschrieben eingeben. Der Wert der "Kinematischen Viskosität" beschreibt den Widerstand der Luft gegen Verformung. Sie ist das Verhältnis der Viskosität zur "Dichte" der Luft.
Finite-Volumen-Netz
Die um das Modell herum anzusetzende "Netzdichte" wird über einen prozentualen Bezug gesteuert. Diese gezielte Verfeinerung wird für die Modellvereinfachung und Strömungsberechnung ausgenutzt. Die Standarddichte (20%) führt in der Regel zu einer relativ geringen Anzahl an Finite-Volumentnetz-Zellen und zu einer relativ schnellen Berechnung. Der Mindestanteil beträgt 10 %. Sie erhält ein recht grobes Netz mit der geringsten Anzahl an Volumina. Je höher die Dichte des Netzes, desto kleiner wird die Größe der Finite-Volument-Zellen. Die Ergebnisse sind entsprechend genauer, jedoch benötigt die Berechnung wegen der größeren Anzahl an Volumina auch mehr Zeit. Die Einstellung der maximalen Netzdichte (100%) führt zu sehr feinen Netzen mit Millionen von Volumina. Die Berechnung von 3D-Strömungen auf solchen Netzen liegt an der Grenze der Möglichkeiten aktueller PCs mit Berechnungszeiten von mehreren Stunden bis mehreren Tagen.
Die Netzdichte kann eingetragen oder über den Regler verändert werden. Aus der 'Netzzellenabschätzung' unten ergibt sich die entsprechende Anzahl an Finite-Volument-Zellen und die minimale Zellengröße.
Der Typ 'Netzverdichtung' kann für Krümmungen der Flächen (feines Netz nur nahe an scharfen Kanten des Modells) oder global für einen Abstand von den Flächen (feines Netz an gesamten Begrenzungsflächen) definiert werden. Die erste Option ist als Standard eingestellt, da sie Netze mit einer geringeren Anzahl an finiten Elementen liefert.
Erwägen Sie die Option "Standardnetzverdichtungen", mit der Sie die Generierung von Standardnetzverdichtungen deaktivieren und benutzerdefinierte Verdichtungen von Stellen und deren Platzierung aktivieren können, siehe Kapitel Netzverdichtungen.
Die Option "Grenzschichten" steuert, ob das Finite-Volume-Netz neben den Flächen des Modells in besonderer Weise verfeinert wird. Diese Verfeinerung liefert bessere Ergebnisse nahe den Grenzen des Modells. Da sich aber die Anzahl der finiten Volumen durch die Schichten kleiner Volumina erheblich erhöht, ist die Option standardmäßig deaktiviert. Es empfiehlt sich jedoch, die Randschichten zu aktivieren und die Anzahl der Schichten NL zu definieren, wenn die Oberflächenrauigkeit berücksichtigt werden soll.
Mit der Option "An Modellkanten fangen" kann das Netz an den Rändern des Modells ausgerichtet werden.