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7. November 2024

H1.1 2D quadratische Ebene

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Im ersten Beispiel führen wir eine vorläufige Bemessung durch, die sich insbesondere auf die Berechnung der Gesamtkraft konzentriert. Sie wird als quadratische 2D-Ebene gewählt. Die Zugehörigkeit zur Gruppe 1 gemäß WTG-Merkblatt-M3 ist:

  • G1: Qualitative Größen mit geringen Genauigkeitsanforderungen zur Verwendung in der Grundlagenuntersuchung bzw. Vorbemessung. Der Aufwand und die Anforderungen an den Detaillierungsgrad verringern sich, da oftmals nicht alle Randbedingungen vollständig geklärt sind.
  • R1: Solitär (ohne umgebende Bebauung), Analyse einzelner wichtiger Windrichtungen.
  • Z1: Statistische Mittelwerte, sofern es sich um stationäre Strömungsvorgänge handelt, bei denen Schwankungen (z. B. durch herannahende Strömungsturbulenzen) ausreichend durch andere Maßnahmen erfasst werden können.
  • S1: Statische Effekte. Diese reicht aus, um das Strukturmodell mit den notwendigen mechanischen Details, jedoch ohne Massen- und Dämpfungseigenschaften abzubilden.

Die Dimension des Beispiels ist in Bild 1 dargestellt, und die Eingabeannahmen werden in Bild 2 veranschaulicht:

In diesem Beispiel werden die Windkraftwerte in EN 1991-1-4 und RWIND verglichen. Die Windkraftformel im Eurocode Abschnitt 5.3 ist definiert:

Die Kraftbeiwerte (d=b=1 → C f,0 =2.10) von Rechteckprofilen mit scharfen Ecken und ohne freien Endlauf können Bild 7.23 in EN 1991-1-4 entnommen werden, ebenso der Abminderungsfaktor (ψ r ) für einen quadratischen Querschnitt mit ausgerundeten Ecken (r/b=0 → ψ r =1) kann Bild 7.24 in EN 1991-1-4 entnommen werden. Richtwerte des Abminderungsfaktors ψλ =0.63 in Abhängigkeit des Völligkeitsgrades φ=1 gegenüber der Schlankheit λ=2 können Bild 7.36 in EN 1991-1-4 entnommen werden.

Der Kraftbeiwert cf von Bauteilen mit Rechteckprofil, der Wind senkrecht zu einer Fläche anströmt, sollte mit Gleichung (7.9) in EN 1991-1-4 ermittelt werden:

  • Mittlere Windgeschwindigkeit

Die mittlere Windgeschwindigkeit vm (ze ) in der Bezugshöhe z_e hängt von der Geländerauigkeit, Geländeorographie und der Grundwindgeschwindigkeit vb ab. Sie ermittelt sich nach EN1991-1-4 Gleichung (4.3):

  • Turbulenz des natürlichen Windes

Die Turbulenzintensität Iv (ze ) in der Bezugshöhe ze ist definiert als die Standardabweichung der Turbulenz, dividiert durch die mittlere Windgeschwindigkeit. Ihre Berechnung erfolgt nach EN1991-1-4 Gleichung 4.7 . Für den untersuchten Fall ze kleiner als zmin :

  • Basisgeschwindigkeitsdruck

Der Basisgeschwindigkeitsdruck q_b ist der Druck, der dem bei der Basiswindgeschwindigkeit vb ermittelten Windmoment entspricht. Der Basisgeschwindigkeitsdruck berechnet sich nach dem in EN1991 -14 §4.5(1) angegebenen Fundamentalzusammenhang:

wobei ρ die Dichte der Luft gemäß EN1991-1-4 §4.5(1) ist. Bei dieser Berechnung wird folgender Wert angesetzt ρ=1,225 kg/m3.

  • Böengeschwindigkeitsdruck

Der Böengeschwindigkeitsdruck qp (ze ) in der Bezugshöhe ze beinhaltet mittlere und kurzzeitige Geschwindigkeitsschwankungen. Sie ermittelt sich nach EN1991-1-4 Gleichung 4.8:

Dann kann die Windkraft berechnet werden:

The Ergebnisse in RWIND und Vergleich zu Eurocode

In RWIND sind die Ergebnisse (in Bild 3 und Bild 4) der Gesamtkräfte im Info-Register des Bearbeitungsmodells verfügbar. Die Differenz zwischen RWIDIN und Eurocode beträgt etwa 2,5% (weniger als die Kriterien in WTG), was eine gute Übereinstimmung zeigt:

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