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6. November 2024

G3.1 Auswertungskriterien für einzelne Kraftbeiwerte

Bei der Auswertung von Kriterien für einzelne Kraftbeiwerte als integrale Größen ist zu beachten, dass Integrationsprozesse bei der Auswertung numerische Fehler in der Regel reduzieren. Die Anforderungen an die Genauigkeit sollten auf der Größenordnung der Ergebnisklassen basieren, wobei die Kraftbeiwerte aus Druckdifferenzen resultieren und somit unabhängig vom Absolutdruck sind.

Der Eurocode EN 1990 impliziert für Ungenauigkeiten in den Lastannahmen einen Modellfaktor von 1,05 bis 1,15. Dies legt nahe, dass die Kraftbeiwerte in diesem Bereich liegen oder entsprechend angepasst werden sollten. Es ist zu beachten, dass auch Validierungsfälle (wie Windkanalversuche) Unsicherheiten bergen.

Bei Werten senkrecht zur Windrichtung, bei denen Mittelwerte nahe Null liegen, ist die Standardabweichung beziehungsweise Spitzenwerte ausschlaggebend. Charakteristische Spitzenbeiwerte erfordern eine Extremwertanalyse, die sensibel für Ausreißer ist. Ein scheinbar plausibler Kraftbeiwert, welcher zufällig ohne validierte Druckbasis erreicht wird, stellt keine ausreichende Validierung dar.

Die Druckbeiwerte sind nach dem Bernoullischen Prinzip auf 1,0 begrenzt, während die Sogbeiwerte bis zu -10,0 oder mehr variieren können. Anstatt sich auf einzelne Maximalwerte zu fokussieren, sollte eine breitere statistische Betrachtung erfolgen, wie sie im folgenden Abschnitt dargestellt wird.

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