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5. November 2024

E2. Quasi-statische Lasten

Die Windlast auf Bauwerke wird im Wesentlichen durch zwei Faktoren bestimmt: die Charakteristik des Windstroms und die Form des Gebäudes. Letzterer wird durch aerodynamische Beiwerte quantifiziert (siehe Abschnitt 7.4.3), während der Einfluss der Windströmung durch den Geschwindigkeitsdruck q(t) in der ungestörten Anströmung in Höhe des Gebäudes charakterisiert wird:

Die Windgeschwindigkeiten unterliegen zeitlichen Schwankungen aufgrund makrometeorologischer Prozesse und Böen. Diese Windschwankungen führen zu entsprechenden Veränderungen des Druckfeldes um das Bauwerk. Zusätzlich verändert sich das Druckfeld insbesondere an windparallelen Seiten, Lee-Seiten und Dachflächen infolge wirbelerregter Querschwingungen an den Körperkanten. Diese bauwerksinduzierten Druckschwankungen weisen höhere Frequenzen als die böeninduzierten Schwankungen auf und überlagern sich diesen.

Durch das Produkt dieser beiden Größen wird die quasi-statische Ersatzwindlast bestimmt, die sich sowohl aus den statischen als auch aus den wechselnden Lastwirkungen zusammensetzt.