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1. Januar 0001

5.3.1 Gebrauchstauglichkeitsnachweis querschnittsweise

Gebrauchstauglichkeitsnachweis querschnittsweise

Der obere Teil der Maske bietet eine Zusammenfassung der maßgebenden Gebrauchstauglichkeitsnachweise. Im unteren Abschnitt werden die Zwischenergebnisse des aktuellen Stabs (die Zeile, die in der Tabelle oben markiert ist) mit allen bemessungsrelevanten Parametern ausgewiesen. Die Kapitel lassen sich mit [+] öffnen und mit [-] schließen.

Bild 5.20 Maske 4.1 Gebrauchstauglichkeitsnachweis querschnittsweise

Die Nachweise sind nach Querschnitten geordnet. Es werden jeweils die ungünstigsten Werte der Kriterien ausgegeben, die für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit infrage kommen. Diese basieren auf den Parametern der Bewehrungssätze zur Rissbreitenbegrenzung (siehe Kapitel 3.6.7), der vorhandenen Bewehrung und den Schnittgrößen für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit.

Grundsätzlich muss nur eines der Kriterien lim ds, lim sl oder wk für den Nachweis der Rissbreite erfüllt sein. In EN 1992-1-1, 7.2 ist erläutert, unter welchen Bedingungen die Spannungen zu begrenzen sind. Es müssen also nicht alle in Maske 4.1 ausgewiesenen Ausnutzungen kleiner als 1 sein, damit der Nachweis der Gebrauchstauglichkeit erfüllt ist!

Stab Nr.

Für jeden Querschnitt werden die Nummern der Stäbe angegeben, deren Ergebniswerte (Spalte E) bzw. Ausnutzungen (Spalte H) am größten sind. Mit der [Sortieren]-Schaltfläche kann der Bezug gesteuert werden.

Stelle x

Es wird jeweils die x-Stelle im Stab angegeben, an der die ungünstigsten Werte bzw. Ausnutzungen auftreten. Die Abstände beziehen sich auf die Anfangsknoten der Stäbe.

Lastfall

In dieser Spalte sind die Nummern der maßgebenden Lastfälle, Last- und Ergebniskombinationen aufgelistet.

Typ

Spalte D gibt die Kriterien an, die für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit infrage kommen. Je nach Vorgabe in Maske 1.6 Bewehrung, Register Gebrauchstauglichkeit werden bis zu sieben Nachweistypen angezeigt.

uz,lokal

Hier handelt es sich um den Absolutwert der Durchbiegung, der in Richtung der lokalen Stabachse z vorliegt.

Die zulässigen relativen Verformungen werden in Maske 1.7 Durchbiegungsdaten verwaltet (siehe Kapitel 3.7).

σc

Dieser Parameter beschreibt die Betonspannungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit.

σs

Die Spannungen in der Bewehrung bei gerissener Zugzone ermitteln sich als Produkt von Stahldehnung und E-Modul:

σs = εs · Es 

As,min

Die Mindestquerschnittsfläche der Betonstabstahlbewehrung beträgt gemäß EN 1992-1-1, 7.3.2, Gl. (7.1):

As,min = kc · k · fct,eff ·Actσs 

mit

  • kc : Beiwert zur Berücksichtigung der Spannungsverteilung im Querschnitt vor der Erstrissbildung
  • k : Beiwert zur Berücksichtigung von nichtlinear über den Querschnitt verteilten Eigenspannungen
  • fct, eff : Mittelwert der wirksamen Betonzugfestigkeit beim Auftreten der Risse
  • Act : Betonzugzone im ungerissenen Zustand bei Erstrissbildung 
  • σs : Zulässige Stahlspannung unmittelbar nach der Rissbildung (ggf. in Abhängigkeit vom Grenzdurchmesser oder Höchstwert der Stababstände)
lim ds

Die Grenzdurchmesser des Betonstahls sind nach dem vereinfachten Nachweisverfahren gemäß EN 1992-1-1, 7.3.3 auf die in Tabelle 7.2 genannten Maße begrenzt (siehe Bild 2.3).

lim sl

Nach dem vereinfachten Nachweisverfahren gemäß EN 1992-1-1, 7.3.3 sind die zulässigen Stababstände auf die in Tabelle 7.3 genannten Höchstwerte begrenzt (siehe Bild 2.4 ).

wk

Die charakteristische Rissbreite ermittelt sich nach EN 1992-1-1, 7.3.4, Gl. (7.8) wie folgt:

wk = sr,max · εsm - εcm 

mit

  • sr,max : Maximaler Rissabstand bei abgeschlossenem Rissbild (siehe Kapitel 2.2.4)
  • εsm : Mittlere Dehnung der Bewehrung unter Berücksichtigung der Mitwirkung des Betons auf Zug zwischen den Rissen 
  • εcm : Mittlere Dehnung des Betons zwischen den Rissen
Vorhandener Wert

In dieser Spalte werden die Werte angegeben, die für jeden Querschnitt für die Nachweise im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit maßgebend sind.

Grenzwert

Die Grenzwerte ermitteln sich aus den Normvorgaben und der Belastungssituation. Im Kapitel 2.2 ist die Ermittlung der Grenzwerte beschrieben.

Ausnutzung

In der Spalte H wird das Verhältnis von vorhandenem Wert (Spalte E) zu Grenzwert (Spalte F) ausgegeben. Bei Ausnutzungen größer 1 ist der Nachweis nicht erfüllt. Die Länge des farbigen Balkens stellt die Ausnutzung jeweils in grafischer Form dar.

Hinweis

Die letzte Spalte verweist auf Probleme oder Bemerkungen, die sich bei der Durchführung der Nachweise ergeben haben. Die Nummern sind in der Statusleiste näher erläutert.

Alle [Meldungen] sind über die links dargestellte Schaltfläche abrufbar. Es erscheint der Dialog Fehlermeldungen bzw. Hinweise zur Bemessung.

Bild 5.21 Dialog Fehlermeldungen bzw. Hinweise zur Bemessung

Die Schaltflächen unterhalb der Tabelle sind mit folgenden Funktionen belegt:

Tabelle 5.2 Schaltflächen in den Ergebnismasken 4.1 bis 4.4
Schaltfläche Bezeichnung Funktion

Sortierung

Ordnet die Ergebnisse nach maximalen Ausnutzungen (Spalte H) oder maximalen Werten (Spalte E)

Überschreitung

Stellt nur Zeilen dar, in denen die Ausnutzung größer als 1 ist

Stabauswahl

Ermöglicht die grafische Auswahl eines Stabes, um dessen Ergebnisse in der Tabelle anzuzeigen

Relationsbalken

Blendet die farbigen Bezugsskalen ein und aus

Ansichtsmodus

Ermöglicht den Wechsel in das RFEM-Arbeitsfenster, um die Ansicht zu ändern

Übergeordnetes Kapitel