Bei dem Imperfektionstyp 'Statische Verformung' basieren die Imperfektionen auf den Verformungen eines Lastfalls oder einer Lastkombination.
Wählen Sie im Register 'Statische Verformung' einen Lastfall oder eine Lastkombination als Quelle für die Verformung oder legen Sie einen neuen Lastfall oder eine neue Lastkombination an.
Bei der Wahl eines neuen Lastfalls sollten Sie darauf achten, dass dieser ohne Einwirkungskategorie definiert wird, damit er nicht in den Lastkombinationen berücksichtigt wird.
Wenn Sie die Imperfektion aus der Verformung einer bestehenden Lastkombination generieren möchten, müssen Sie diese zuvor kopieren und die Beachtung der Imperfektionen deaktivieren. Wählen Sie dann die kopierte Lastkombination als Grundlage für die Imperfektion.
Imperfektionsstichmaß
Genauso wie bei dem Imperfektionstyp Knickfigur wählen Sie auch hier einen Referenzpunkt und eine Skalierungsrichtung. Die Verformung aus dem gewählten Lastfall wird so skaliert, dass der vorgegebene Verformungswert in die Skalierungsrichtung am Referenzpunkt erreicht wird. Dadurch haben die Lastgrößen in dem vorgegebenen Lastfall oder der Lastkombination keine Bedeutung für die daraus generierte Imperfektion.
Den Verformungswert für die Skalierung geben Sie direkt oder über eine Formel vor. Durch Nutzung der Formeln haben Sie die Möglichkeit, eine Abhängigkeit von einer Stablänge zu definieren.
Berechnung des Imperfektionsfalls
Nach Berechnung des Imperfektionsfalls erhalten Sie als Ergebnis der 'Statischen Analyse' die skalierten Verformungen der Struktur, die als Imperfektion berücksichtigt werden. Diese Art der Imperfektion wird nicht über Ersatzlasten, sondern über eine Verschiebung der FE-Elemente in der Berechnung berücksichtigt.
Ist der Imperfektionsfall einem zu berechnenden Lastfall oder Lastkombination zugeordnet, so erfolgt die Berechnung des Imperfektionsfalls automatisch.