Antwort:
Für Satteldächern mit einer Dachneigung >5° sind die Dachbereiche F, G, H, I und J getrennt nach der Luv- und Leeseite einzuteilen. Für die Anströmrichtung von 0° (Wind längsseitig) sind bei Dachneigungen bis 45° positive sowohl auch negative aerodynamische Beiwerte zu berücksichtigen.
Dies ergibt für diese Fälle, je betrachtete Gebäudeseite, insgesamt 4 mögliche Windkombinationen (siehe Bild 1).
Für die Anströmrichtung von 90° (Wind giebelseitig) gibt es hingegen keine positiven Außendruckbeiwerte. Für ein Gebäude mit einer Dachneigung von 45° würde man somit 10 mögliche Windlastfälle erhalten (0° = 4 · 2; 90° = 1 · 2).
LF w+:
Es werden nur positive (Druck) aerodynamische Beiwerte je Dachbereich verwendet.
LF w-:
Es werden nur negative (Sog) aerodynamische Beiwerte je Dachbereich verwendet.
LF w-/+:
Es werden negative (Sog) aerodynamische Beiwerte für die Luvseite und positive (Druck) Beiwerte für die Leeseite des Daches verwendet.
LF w+/-:
Es werden positive (Druck) aerodynamische Beiwerte für die Luvseite und negative (Sog) Beiwerte für die Leeseite des Daches verwendet.
Gibt es jetzt für eine Laststellung z. B. nur negative Beiwerte, dann werden auch nur negative Lasten auf die Dachfläche angesetzt. Druck gibt es folglich nicht --> deshalb werden diese Werte zu 0 gesetzt. Ein Lastfall, der demnach nur Werte mit der Größe 0 enthält, könnte bei der Generierung auch abgewählt werden.
Dies ist z. B. wie bereits beschrieben immer für den LF w+ bei einer Windanströmrichtung von 90° (giebelseitiger Wind) und einer Dachneigung von > 15° möglich.