Zugkraftdeckung
Durch den Nachweis der Zugkraftdeckung wird gewährleistet, dass die Umhüllende der einwirkenden Zugkraft FSd von der vorhandenen Bewehrung aufgenommen werden kann. Dabei muss nach 9.2.1.3(2) EN 1992‑1‑1 [1] auch die zusätzliche Zugkraft ΔFtd infolge Querkraft berücksichtigt werden. Für Bauteile mit Querkraftbewehrung kann diese zusätzliche Zugkraft ΔFtd nach 6.2.3 (7) EN 1992‑1‑1 [1] bestimmt werden. Die Zugkraft FSd ergibt berechnet sich aus folgender Gleichung:
Bei Bauteilen ohne Querkraftbewehrung darf der Zugkraftanteil ΔFtd berücksichtigt werden, indem der Verlauf der Zugkraftlinie aus
Die aufnehmbare Zugkraft FRs der vorhandenen Bewehrung ist innerhalb der Verankerungslängen lbd zu bestimmen.
Grafische Anzeige der Bewehrungsdeckungslinie / Zugkraftdeckung
Dividiert man die Zugkraft der Zugkraftdeckungslinie durch die Bemessungsfestigkeit fyd des Betonstahls, so erhält man eine Bewehrungsdeckungslinie. In RF-BETON Stäbe und BETON wird der Verlauf der erforderlichen Zugbewehrung As (erster Ergebnisverlauf im Bild 02) um das Versatzmaß al versetzt, um die verschobene Umhüllende der erforderlichen Bewehrung (zweiter Ergebnisverlauf im Bild 02) zu bekommen. Die grafische Anzeige dieser verschobenen erforderlichen Bewehrungsumhüllenden ist im Ergebnisnavigator unter "Zwischenergebnisse" zur "Vorhandenen Bewehrung" möglich (siehe Bild 02).
Lässt man sich die Umhüllende der erforderlichen Bewehrung (rot), die verschobene Umhüllende der erforderlichen Bewehrung (grün) und die vorhandene Bewehrung (blau) zusammen grafisch anzeigen, dann erhält man eine Bewehrungsdeckungslinie (dritter Ergebnisverlauf im Bild 02), welche im Verlauf mit der Zugkraftdeckungslinie nach Bild 9.2 EN 1992‑1‑1 übereinstimmt.