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1. Februar 2021

Eingabe von Zwischenabstützungen zur seitlichen Halterung von Stäben und Stabsätzen

Die Lagerungsbedingungen eines biegebeanspruchten Trägers sind wesentlich für seinen Widerstand gegenüber Biegedrillknicken. Wird zum Beispiel ein Einfeldträger in Feldmitte seitlich gehalten, so kann im Optimalfall das Ausweichen des gedrückten Gurtes verhindert und eine zweiwellige Eigenform erzwungen werden. Das kritische Biegedrillknickmoment erhöht sich durch diese Zusatzmaßnahme wesentlich. In den Zusatzmodulen zur Stabbemessung ist es über die Eingabemaske "Zwischenabstützungen" möglich, verschiedene Arten von seitlichen Halterungen an einem Stab zu definieren.

Unterschiede zwischen Knotenlager und Zwischenabstützung

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Varianten sind lediglich in der Eingabe zu finden. Eine Zwischenhalterung kann im Allgemeinen nur zwischen Anfangs- und Endpunkt eines Stabes definiert werden. Eine Teilung des Stabes an dieser Stelle ist hierbei nicht erforderlich und auch mehrere gleichartige Zwischenhalterungen können schnell eingegeben werden.

Ein Knotenlager wird immer an einem Knoten definiert. Der Stab muss also an dieser Stelle geteilt werden, um das Lager zu definieren. Die Wirkung einer Zwischenabstützung in y-Richtung und eines Knotenlagers mit Festhaltung von uy ist in der Berechnung identisch.

Allerdings bietet das Knotenlager je nach Zusatzmodul mehr Möglichkeiten der benutzerdefinierten Eingabe als die Zwischenabstützung. In den meisten Zusatzmodulen wird die Zwischenabstützung als Gabellagerung mit einer Behinderung der seitlichen Verschiebung und einer Verdrehbehinderung um die Längsachse angesetzt. In den Zusatzmodulen RF-/STAHL EC3 und RF-/STAHL AISC ist jedoch auch die Unterscheidung zwischen einer gelenkigen Halterung am oberen oder unteren Flansch, einer Gabellagerung oder einer benutzerdefinierten seitlichen Halterung möglich.

Wahl der Eingabevariante

Je nach Nachweisformat kann eine bestimmte Eingabevariante vorgegeben sein. So werden im Zusatzmodul RF-/STAHL EC3 für das Ersatzstabverfahren die Knotenlager nicht angeboten, da hier die Randbedingungen über die effektiven Längen definiert werden. Somit ist nur die Nutzung der Zwischenabstützung möglich. Für die Nachweise nach dem Allgemeines Verfahren oder mit RF-/STAHL Wölbkrafttorsion sind die Knotenlager und die Zwischenabstützungen verfügbar. Die Nutzung erfolgt dann je nachdem, ob im Hauptmodell bereits ein Knoten definiert ist oder nicht. Manche Zusatzmodule wie RF-/ALUMINIUM bieten die Wahl zwischen einer stabähnlichen Eingabe mit Zwischenabstützungen oder der stabsatzähnlichen für Knotenlager.

Beispiel

Für einen Einfeldträger wird der Biegedrillknicknachweis in RF-STAHL EC3 mit dem Ersatzstabverfahren und einer Zwischenabstützung in der Mitte geführt und mit einem Nachweis nach dem Allgemeinen Verfahren und einem mittigen Knotenlager verglichen werden.

Für beide Eingabevarianten ergibt sich die erwartete zweiwellige Eigenform.


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