Der dynamische Lastfall soll im nächsten Schritt mit den statisch wirkenden Einwirkungen kombiniert werden. Auf diese Weise kann anstatt der "gewöhnlichen" voreingestellten GZT-Bemessungssituation beurteilt werden, ob die Erdbebeneinwirkung für die Bemessung des Modells relevant ist. Da dynamische Analysen bei der Kombination von Lastfällen bestimmten Regeln folgen, muss wieder eine spezifische Bemessungssituation erstellt werden. Gehen Sie im Navigator zum Ordner Lastfälle und Kombinationen und rufen Sie mit einem Rechtsklick auf den Untereintrag Bemessungssituationen das Kontextmenü auf.
Wählen Sie dort die Option Neue Bemessungssituation. Es öffnet sich der Dialog 'Lastfälle und Kombinationen', in dem die neue Bemessungssituation BS6 eingestellt ist.
Wählen Sie in der Liste unter 'Typ der Bemessungssituation' die Option GZT (STR/GEO) - Erdbeben aus (1). Wenn Sie auf die Schaltfläche klicken, können Sie die Kriterien für Erdbebenkombinationen nach EN 1990 im Dialog 'Informationen über Kombinationsregeln' erneut überprüfen.
Erdbebeneinwirkungen werden in der Regel mittels Ergebniskombinationen kombiniert, nicht mit Lastkombinationen. Um die Einstellung für die neue Bemessungssituation zu ändern, klicken Sie auf die Schaltfläche neben der Liste unter 'Kombinationsassistent' im Bereich 'Optionen' (2). Es erscheint der Dialog 'Neuer Kombinationsassistent'.
Selektieren Sie dort die Option Ergebniskombinationen (lineare Berechnung). Klicken Sie dann auf OK, um den Dialog zu schließen.
Wechseln Sie zum Register Einwirkungskombinationen.
Einwirkungskombination EW4 wird erzeugt. Wählen Sie sie in der Liste aus. Klicken Sie anschließend auf das Unterregister Zuordnung. Das Eigengewicht der Einwirkung E1 ist als '/p' (ständig) eingestellt, während die anderen Einwirkungen veränderlich sind. Für die Nutzlasten wird wieder der ψ-Faktor mit 0.30 angesetzt. Der in der Einwirkung E3 enthaltene Spektralanalyse-Lastfall weist keine Reduzierung auf.
Wenn Sie dann das Register 'Ergebniskombinationen aufrufen, wird die Erdbebenkombination EK1 erzeugt. Um zu überprüfen, wie die Ergebnisse der einzelnen Lastfälle berücksichtigt werden, rufen Sie erneut das Unterregister Zuordnung auf.
Die Ergebnisse von LF1 und LF6 werden immer berücksichtigt, wie man an der Lastart 'Ständig' erkennen kann. Für den Spektralanalyse-Lastfall LF6 wird die Umhüllende der skalierten Summen aller Ergebnisse berücksichtigt.