In diesem Kapitel werden Besonderheiten behandelt, die bei der Berechnung beachtet werden sollten.
Insbesondere bei weicheren Brettsperrholzplatten mit dickeren Brettlagen ist darauf zu achten, dass die einzelnen Lagen nicht zu dick werden: Die hohe Schubverzerrung der lagenweise um 0° und 90° versetzten Bretter mit einem E-Modul von E90 = 0 für die Nebenrichtung kann bei dickeren Lagen sonst von der Plattentheorie nicht mehr korrekt abgebildet werden. Die Berechnung erfolgt in diesem Fall mit zu steifen Werten!
Ein extremes Beispiel hierfür ist das im folgenden Bild dargestellte Beispiel einer sogenannten Sandwichplatte. Hierbei bestehen die Decklagen aus dünnem Stahlblech und die sehr dicke Mittellage aus Schaumstoff.
Im Modell "Schubverzerrung" (siehe rechte Spalte) können Sie die Problematik nachvollziehen. Bei der Brettsperrholzplatte mit sehr dicken Zwischenlagen ist der Fehler deutlich erkennbar. Für übliche Brettsperrholzaufbauten – im Modell ebenfalls dargestellt – geht der Fehler jedoch gegen null.