Das Register Ermüdung des Dialogs 'Tragfähigkeitskonfiguration' verwaltet die Konfiguration für die Nachweise gegen Ermüdung. Wenn diese Nachweise geführt werden sollen, haken Sie das Kontrollfeld 'Ermüdung' an. Danach können Sie die Nachweismethode festlegen.
Vereinfachte Nachweismethode
Der vereinfachte Nachweis der Schwingbreite ist erfüllt, wenn für bestimmte Kriterien ein ausreichender Widerstand gegen Ermüdung gewährleistet ist. Die zu wählende Einwirkungskombination für den Nachweis entspricht der Bemessungssituation 'GZG - Häufig' (Gl. 6.15b nach EN 1990).
Die vereinfachte Nachweismethode nach EN 1992-1-1 enthält folgende Nachweise:
- Längsbewehrung infolge Biegung und Normalkraft gemäß 6.8.6
- Schubwiderstand gemäß 6.8.7 (4)
- Längsbewehrung infolge Interaktion aus Torsion, Biegung, Normalkraft und Schub nach 6.8.6
- Betonspannung der geneigten Druckstreben gemäß 6.8.7 (2)
- Betonnormalspannung infolge Interaktion aus Biegung und Normalkraft gemäß 6.8.7 (2)
Methode der schadensäquivalenten Spannungsschwingbreite
Alternativ erfolgt der Nachweis gegen Ermüdung über schadensäquivalente Schwingbreiten. Die Einwirkungskombination für den Nachweis entspricht der Bemessungssituation ´GZT (FAT) – Ermüdung´ (Gl. 6.69 nach EN 1992-1-1).
Um den in der in der Kombinatorik enthaltenen Qfat – Wert zu berücksichtigen, muss dieser dem/den Lastfällen unter zusätzliche Einstellungen zugeordnet werden.
Die Methode der schadensäquivalenten Spannungsschwingbreite nach EN 1992-1-1 enthält folgende Nachweise:
- Längsbewehrung infolge Biegung und Normalkraft gemäß 6.8.5
- Schubwiderstand gemäß 6.8.7 (4)
- Längsbewehrung infolge Interaktion aus Torsion, Biegung, Normalkraft und Schub nach 6.8.5
- Betonspannung der geneigten Druckstreben gemäß 6.8.7 (1)
- Betonnormalspannung infolge Interaktion aus Biegung und Normalkraft gemäß 6.8.7 (1)
Modifizierung der Methode der schadensäquivalenten Spannungsschwingbreite
Korrekturfaktor λs für berechnete schadensäquivalente Spannungsschwingbreite
Für die Methode der schadensäquivalenten Spannungsschwingbreiten kann der schädigungsäquivalente Faktor λs für die Ermüdung des Stahls gemäß EN 1992-2 NN.2.1 und NN.3.1 angepasst werden. Der Faktor stammt aus dem Brückenbau.
Intervalle mit definierter Anzahl Zyklen
Für die Methode der schadensäquivalenten Spannungsschwingbreiten kann hier die Anzahl der Zyklen definiert werden. Nach den Ermüdungsfestigkeitskurven (Wöhlerlinien) wird die Stahlspannungsschwingbreite für den Betonstahl gemäß EN 1992-1-1 Tabelle 6.3N berechnet.
Anfangszeit zyklische Belastung auf Beton
Für beide oben genannten Nachweismethoden ist der Zeitpunkt anzugeben, ab dem die zyklische Belastung wirksam wird. Diese Vorgabe beeinflusst den Wert βcc(t0) nach EN 1992-1-1 3.1.2 (6), der sich wiederum auf die Betonfestigkeit fcd,fat für die Betonnachweise auswirkt.