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2. Januar 2020

Gemeinsame Imperfektion für aneinanderreihende Stäbe

Für mehrere aneinanderreihende Stäbe soll eine gemeinsame Imperfektion angesetzt werden. Woran kann es liegen, dass mir das nicht gelingt?


Antwort:

Der Grund, dass keine kontinuierliche Schiefstellung angesetzt werden kann, liegt meist daran, dass sich die Stäbe in ihrer Ausrichtung unterscheiden. Die Imperfektionen orientieren sich jedoch an den Richtungen der lokalen Stabachsen.

Man kann dies gut erkennen, wenn man im Projekt-Navigator - Zeigen die lokalen Stab-Achsensysteme einblendet.

Das Problem mit der unterschiedlichen Ausrichtung der lokalen z-Achse ist auf die allgemeine Lage der Stäbe zurückzuführen. Diese kann man z. B. in Maske 1.7 (RFEM 1.17) in der Spalte "N" erkennen. Liegt ein Stab schief im Raum, so wird die Lage der lokalen Achsen y bzw. z zunächst automatisch von RSTAB/RFEM festgelegt. Dabei liegt die Achse z so im Raum, dass der Z-Anteil des Richtungspfeiles bezogen auf das globale Koordinatensystem immer in die positive globale Z-Richtung zeigt. Die y-Achse ergibt sich dann gemäß der Rechten-Hand-Regel.

Die schiefe Lage des Stabes lässt sich meist auf eine Knotenungenauigkeit zurückführen. Dies ist auch im beigefügten Beispiel der Fall wie man an der Y-Koordinate des Knotens 1 erkennen kann (0.002 m statt 0.000 m).

Außerdem ist es möglich, die Toleranz für die Betrachtung eines Stabes als vertikal zu ändern. Diese Einstellung kann unter "Extras" → "Modell regenerieren" vorgenommen werden.


Autor

Herr Baumgärtel betreut die Dlubal-Anwender im Kundensupport.

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