Dieses Kapitel beschreibt Besonderheiten, die bei der Tragwerksmodellierung für das Add-On Gebäudemodell zu beachten sind.
Öffnungen
Öffnungen dürfen nicht über Basisobjekte des Typs 'Öffnung' modelliert werden. Das folgende Bild zeigt eine ungültige Modellierung. In diesem Fall ist keine Ausgabe von Schnittgrößen für jeden Wandabschnitt möglich (siehe Kapitel Ergebnisse).
Werden die Öffnungen hingegen wie in folgendem Bild dargestellt über Flächensegmente modelliert, so können die Schnittgrößen für jeden Wandabschnitt ausgegeben werden.
Starre Ebenen
Wenn eine Starre Ebene zur Verbindung der einzelnen Bauteile in einem Geschoss verwendet wird, kann die Decke nicht mehr mit ihrer realen Steifigkeit definiert werden. Bei dem Dickentyp 'Standard' wäre es sonst nicht möglich, die internen starren Kopplungen zu erzeugen. Verwenden Sie in diesem Fall den Flächentyp Lastübertragung. Dieser Steifigkeitstyp ist im Kapitel Flächen des RFEM-Handbuchs beschrieben.
Bei der Option 'Starre Ebene' werden alle Bauteile eines Geschosses in der Deckenebene starr gekoppelt. Bei nachgiebig angebundenen Bauteilen wie einer Holzrahmenbau- oder Mauerwerkswand ist diese Option daher nicht geeignet. Wählen Sie in diesem Fall die Geschossdeckensteifigkeit -- aus. Die nachgiebige Verbindung können Sie dann durch eine entsprechende Modellierung berücksichtigen, beispielsweise mit Liniengelenken.
Über die Geschossdeckensteifigkeit 'Starre Ebene' werden alle Bauteile eines Geschosses – Stäbe, Flächen und Volumen – in der Ebene des oberen Punktes der Geschossdecke mit einer starren Kopplung verbunden. Die Verbindung erfolgt hierbei im Schwerpunkt des Geschosses. Das maßgebende Kriterium hierfür ist folglich das Gewicht der einzelnen verbundenen Bauteile. Ein sehr schwerer Stab auf einer Seite des Geschosses verlagert demzufolge den Schwerpunkt in die entsprechende Richtung.
Bei folgendem Modell liegen im zweiten Geschoss auf einer Seite relativ leichte Holzstäbe vor. Der Schwerpunkt wandert dadurch auf die andere Seite des Stockwerks.
