Das Add-On erkennt automatisch, wenn eine Geschosswand vom obersten bis zum untersten Punkt des Geschosses in durchgehender Form vorliegt. In diesem Fall wird ein horizontaler Ergebnisschnitt mit der Bezeichnung 'Wandscheibe' erzeugt. Für nicht durchgehende Wände werden vertikale Schnitte erstellt. Sie erhalten die Bezeichnung 'Bogenzwickel'. Für alle generierten Schnitte werden Ergebnisse ausgegeben.
Das Konzept der Ergebnisschnitte ist im Kapitel Ergebnisschnitte des RFEM-Handbuchs beschrieben. Wie gewohnt können Sie die Ergebnisschnitte im 'Navigator - Anzeige' ein- und ausschalten. Die Möglichkeiten zur Auswertung der Ergebnisschnitte für die einzelnen Gebäudegeschosse sind auf die Eigenschaften des Add-Ons abgestimmt.
Das folgende Bild zeigt die Ergebnisverläufe der Flächenschnittgrößen nx, ny und nxy, die bei der Wandscheibe 13 des Beispiels Gebäudemodell Ergebnisschnitte im dritten Stockwerk vorliegen. Im Navigator des Fensters 'Ergebnisverläufe' können Sie aber auch andere Ergebnisarten für die Anzeige auswählen.
Die Verläufe und Werte eines Ergebnisschnitts lassen sich auch am Modell darstellen. Das folgende Bild zeigt wieder die Wandscheibe 13 mit der Normalkraft in ny. Durch den Wechsel zwischen den Kategorien 'Globale Verformungen', 'Flächen' und 'Lastverteilung' können Sie zwischen den verschiedenen Ergebnissen wechseln. Bei der für das Bild ausgewählte Kategorie 'Flächen' entscheidet die Ergebnisart, ob eine Schnittgröße oder Spannung angezeigt wird.
Das Beispiel Gebäude stellt weitere Ergebnisse vor, die bei Ergebnisschnitten möglich sind. Dieses Gebäude besteht aus vier Stockwerken mit den Grundabmessungen 8 m x 8 m. Jedes Stockwerk ist 3 m hoch. Das Gebäude ist symmetrisch aufgebaut. Die einzelnen Wandscheiben des aussteifenden Gebäudekerns befinden sich exakt im Zentrum des Gebäudes. Sie sind untereinander nicht verbunden. Die Wandscheiben sind im Erdgeschoss unverschieblich gelagert.
Die Materialien und Abmessungen der Bauteile sind wie folgt:
- Decken aus Stahlbeton C20/25, d = 20 cm
- Stützen aus Stahlbeton C20/25, 24/24 cm
- Aussteifender Gebäudekern aus Brettsperrholz mit fünf Lagen C24, d = 20 cm, Länge 1 m
Die Brettsperrholzwand ist mit einer Freigabe der Rotation (φx = 0) über Liniengelenke an die Decken angebunden. An den äußeren vier Eckknoten des Gebäudes befinden sich Stahlbetonstützen als Pendelstützen mit Momentenendgelenken. Bei dem Modell liegen keine Geschossdeckensteifigkeiten des Typs 'Starre Kopplung' vor.
Das Gebäude wird für zwei Lastfälle untersucht. Im Lastfall 1 wird in jedem Stockwerk eine Flächenlast von 1 kN/m2 aufgebracht. Im Lastfall 2 wird in globaler X-Richtung auf zwei Außenknoten jedes Stockwerks eine Knotenlast von 5 kN, 10 kN, 20 kN und 40 kN – jeweils vom Erdgeschoss zum obersten Geschoss zunehmend – aufgebracht.
Die FE-Netzgröße wird mit 14 cm gewählt, um möglichst geringe Verzerrungseffekte zu erhalten und die berechneten Massen und Verschiebungen dennoch schnell verfügbar zu haben.
Der Schwerpunkt liegt genau im Zentrum bei X- und Y-Richtung gleich 4 m. Für eine gezielte Auswertung der Verformungen ist dort in jedem Geschoss ein zusätzlicher Knoten definiert.
Im 'Navigator - Ergebnisse' besteht die Auswahlmöglichkeit zwischen drei grundlegenden Ergebnisarten (siehe Bild Ergebnisschnitt am Modell):
- Globale Verformungen
- Flächen
- Lastverteilung
Die globalen Verformungen können Sie wie gewohnt im Navigator - Ergebnisse in der obersten Kategorie auswählen.
Bei dem Gebäude ist die Verschiebung der einzelnen Stockwerke im Lastfall 2 von Interesse. Das folgende Bild zeigt die Verformungen in Y- und X-Richtung.
Die Verformungen eines Stockwerks können Sie auch in der Tabelle 'Stockwerksverschiebungen' auswerten, die in der Kategorie 'Statische Analyse' und Unterkategorie 'Ergebnisse nach Geschossen' verfügbar ist.