Bevor Sie mit der Eingabe der Bemessungsvorgaben starten, können Sie die Sichtbarkeit auf den Gratsparren einschränken.
Stabsatz erstellen
Da der Gratsparren als Ganzes bemessen werden soll, wird im Folgenden gezeigt, wie man die einzelnen Stäbe zu einem Stabsatz verbinden kann.
Erzeugen Sie einen neuen Stabsatz für die drei Stäbe des Gratsparren und aktivieren Sie die Bemessungseigenschaften. Dadurch geben Sie an, dass die Stäbe nicht einzeln, sondern über den Stabsatz bemessen werden sollen.
Knicklängen und Nutzungsklassen
Alle für die Bemessung relevanten Eingaben können in den zusätzlichen Registern getroffen werden.
In dem Register 'Bemessungsarten' werden die Knicklängen für die Stabilitätsnachweise nach dem Ersatzstabverfahren festgelegt und Sie können hier die Nutzungsklasse des Holzes angeben. Als Voreinstellung sind alle Stäbe und Stabsätze der Nutzungsklasse 1 zugewiesen.
Im Folgenden soll die Eingabe von neuen Knicklängen beschrieben werden, welche über erstellt werden können.
In dem sich öffnenden Dialog lässt sich einstellen, welche Stabilitätsnachweise geführt werden sollen. Für dieses Webinar können das Biegeknicken um die schwache Achse und das Biegedrillknicken vernachlässigt werden.
Das zweite Register 'Knotenlager und Knicklängen' dient der Eingabe der Knotenlager, die für die Unterteilung des Stabsatzes in Segmente genutzt werden.
Für den Gratsparren ist es notwendig, zwei zusätzliche Knotenlager an den Auflagerpunkten zum Ringanker und zum Pfettenkranz festzulegen. Aktivieren Sie dafür die Zwischenknoten und fügen Sie anschließend über zwei Zwischenknoten hinzu. Das Programm findet automatisch die beiden Knoten, die auf dem Stabsatz liegen. Der Kragarm am unteren Ende des Gratsparren ist nicht gelagert (3). Außerdem soll dort kein Knicken betrachtet werden (4). Bestätigen Sie danach mit 'OK'. Weitere Optionen zur Eingabe von Knicklängen finden Sie hier.
In dem Register 'Bemessungskonfigurationen' können über die Grenzwerte für die Nachweise der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit bearbeitet werden.
Bemessungsauflager
Die Bemessungsauflager dienen der Definition der Randbedingungen für den Nachweis 'Druck rechtwinklig zur Faserrichtung' und der Segmentierung des Stabsatzes für den Durchbiegungsnachweis. Sie werden im Register 'Bemessungsauflager und Durchbiegung' festgelegt. Bisher ist eine Berücksichtigung von einem geneigten Stab wie dem Gratsparren, der gegebenenfalls noch abgerundet ist oder eine Kerve hat, nicht möglich. Deaktivieren Sie in einem solchen Fall die 'Direkte Lagerung', nachdem Sie über ein neues Bemessungsauflager erstellt haben. Alternativ können Sie auch den 'Typ' Allgemein verwenden. In beiden Fällen wird der Nachweis 'Druck rechtwinklig zur Faserrichtung' vom Programm nicht durchgeführt. Da die Bemessungslager für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit benötigt werden, müssen sie dennoch definiert werden. Möchten Sie ein Segment des Stabsatzes von der Durchführung des Durchbiegungsnachweises ausschließen, können Sie das über die Option 'Aktiv' im Dialogabschnitt 'Durchbiegungsnachweis' eingeben.
Erstellen Sie wie eben beschrieben ein neues Bemessungsauflager und weisen Sie es dem Stabsatzende sowie den Zwischenknoten zu. Abschließend können Sie in dem Register die Nachweisrichtung des Durchbiegungsnachweises auswählen. In dem betrachteten Beispiel soll dies die lokale Z-Richtung sein.
Alle für die Bemessung relevanten Vorgaben wurden getroffen und die eigentliche Bemessung kann nun gestartet werden.