Das Programm RWIND Simulation erlaubt neben dem zu analysierenden Gebäude auch die Berücksichtigung von Nachbargebäuden und der umgebenden Landform in dem numerischen Windkanal. Dazu gibt das Programm unter dem Menü "Einfügen" die Funktion "Modell aus Datei importieren".
Mit dieser Importfunktion können RFEM bzw. RSTAB Modelle über das *.vtp ParaView Format sowie reine Gebäude- und Geländegeometrien über das *.ifc Industry Foundation Classes 2x3 Format und das *.stl Stereolithographie Format in die RWIND Simulation-Umgebung importiert werden. Die importierten Modelle werden im numerischen Windkanal separat neben dem Hauptmodell organisiert. Eine Übersicht der importierten Modelle wird in dem Projektnavigator unter dem Arm "Modell" gezeigt.
Die zusätzlich importierten Modelle können in den Eigenschaften unter dem Punkt Modelltyp als sekundäres Modell oder als Geländeform spezifiziert werden. Je nach Einstellung erhält dann das zusätzliche Modell die Randbedingungen eines windangeströmten Körpers (ähnlich des Primär-Modells) oder einer Bodenflächen. Am Ende der Berechnung gibt das Programm die Windströmung und resultierenden Oberflächendrücke auf dem Hauptmodell und allen sekundären Zusatzmodellen aus.
Das *.vtp Format wird derzeitig nur intern zum Austausch der Daten zwischen RWIND Simulation und RFEM bzw. RSTAB genutzt.
Steht Ihnen von den Nachbar- und Geländemodellen kein passendes Format zur Verfügung, so können Sie über die RFEM bzw. RSTAB Modellexportfunktion in RWIND Simulation ein entsprechendes *.stl Modell erzeugen. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
1. Speichern das zu analysierende Modell unter einem neuen Namen ab.
2. Erzeugen in dem kopierten Modell bezogen zum analysierenden Modell das gewünschte Nachbar- bzw. Geländemodell mithilfe von Stab-, Flächen- und Volumenelementen.
3. Löschen das zu analysierende Primärmodell, sodass nur noch das Nachbar- bzw. Geländemodell in der Umgebung verbleibt
4. Öffnen das RWIND Simulation Schnittstellenmenü "Windlasten simulieren und Generieren"
5. Setzen den Fokus auf die 1. Zeile in dem Register "Lastfälle" und schieben das Nachbarmodell mit der Funktion "In RWIND Simulation öffnen" in den Windkanal.
6. Klicken mit der rechten Maustaste auf das Zusatzmodell in RWIND Simulation und wählen die Funktion "Ausgewählte Modelle exportieren"
7. Bestätigen mit "Ja" in der Kontrollabfrage den Export des originalen Nachbarmodells und speichern das entsprechendes *.stl Modell ab.
Wie oben beschrieben kann dieses neu erzeugte *.stl Modell in der ursprünglichen RWIND Simulations-Berechnung über den Modellimport als zusätzliches Modell (Sekundärmodell oder Geländeform) je Windrichtung mit einer zum Hauptmodell affinen Modelltransformation hinzugefügt werden.