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1. Januar 0001

4.1.4 Fehlerbehebung

Fehlerbehebung

Obwohl OpenFOAM®-Rechenmodule stabil sind und in den letzten 15 Jahren von Tausenden von Benutzern verifiziert wurden, sollte nicht vergessen werden, dass Simulationen von turbulenten 3D-Strömungen ein nichtlineares mathematisches Problem sind, das nicht immer konvergieren muss. In RWIND Simulation betrachten wir die numerische Lösung als korrekt, wenn die Druckdifferenz unter  0,001 fällt. Dies geschieht normalerweise innerhalb von 500 Iterationen, aber manchmal endet die Berechnung, ohne den gewünschten Restwert zu erreichen. Es kann dafür eine Reihe von Gründen geben und es gibt keine universelle Lösung, aber wir werden versuchen, einige Ratschläge zum weiteren Vorgehen zu geben:

  • Verwenden Sie die Funktion Berechnung fortsetzen mit einer größeren Anzahl von maximalen Iterationen, um festzustellen, ob die Lösung weiterhin konvergiert oder nicht.
  • Erhöhen Sie die Außenabmessungen des Rechengebiets, d.h. die Grenzen des Windkanals. Automatisch eingestellte Abmessungen können manchmal unzureichend sein, insbesondere hinter dem Modell (d.h. stromabwärts).
  • Erhöhen Sie die Dichte des Finite-Volumen-Netzes im Dialog 'Parameter der Simulation' oder den Detaillierungsgrad für vereinfachte Modelle im Dialog 'Modell bearbeiten'.
  • Versuchen Sie, das Modell zu vereinfachen und zu optimieren:
    • Wenn das Modell Öffnungen (wie Fenster, Türen usw.) hat, durch die die Strömung in das Modell eintreten kann, versuchen Sie, diese zu schließen (vorausgesetzt, Sie möchten keine Windströmung im Modell).
    • Entfernen Sie kleine Details im Modell, die keinen oder nur geringen Einfluss auf die Simulationsergebnisse haben.
    • Gebäude sollten korrekt auf dem Boden des Windkanals oder unterhalb dieser Ebene platziert werden. Wenn das Modell über dem Tunnelboden mit einem schmalen leeren Raum zwischen dem Modell und dem Tunnelboden platziert wird, kann der Solver abstürzen.

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Lösung annehmbar konvergiert ist, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:

Hinweis

  • Die Anzahl der ausgeführten Iterationen ist größer als die standardmäßig eingestellte Mindestanzahl (aktuell: 300, siehe Bild "Programmoptionen").
  • Die Druckdifferenz liegt unter dem voreingestellten Grenzwert (aktuell: 0,001, siehe Kapitel "Allgemein").
  • Der Graph der Druckdifferenz über die Zeit ändert sich nicht mehr (oder nur sehr wenig) bzw. oszilliert periodisch um einen bestimmten Mittelwert (siehe Bild unten).
Bild 4.10 Druckdifferenz der Lösung mit oszillierenden Werten
Übergeordnetes Kapitel