Das Zusatzmodul kann über den RFEM-Menüpunkt Zusatzmodule → Sonstige → RF-BEWEG Flächen aufgerufen werden. Alternativ ist das Aufrufen im Projekt-Navigator - Daten durch Anklicken des Eintrags Zusatzmodule → RF-BEWEG Flächen möglich.
Eingabe
Zuerst gibt man die Flächen an auf denen die Wanderlasten generiert werden sollen.
Sollte es bereits Wanderlasten in der Struktur geben, sind im Abschnitt "Exportart" weitere Eingaben zu treffen. Ist das nicht der Fall, ist dieser Abschnitt ausgegraut wie in unserem Fall.
Das Kontrollfeld Ergebniskombination des Typs "Umhüllende" bietet anschließend die Möglichkeit, aus den Lastfällen der Wanderlasten eine Ergebniskombination zu generieren. Als Einwirkungskriterium der Lastfälle wird die veränderliche Option ausgewählt.
Der Abschnitt "Einflusslinien/Einflussflächen" ermöglicht es, Einflusslinien und -flächen zu berücksichtigen, die mit dem Zusatzmodul RF-INFLUENCE ermittelt wurden. Die Datenmenge lässt sich reduzieren, da nur ungünstig wirkende Lastfälle erzeugt werden. Im vorliegenden Beispiel wird dieses Kontrollfeld nicht aktiviert.
Als nächstes definiert man den Weg, den die Wanderlasten zurücklegen sollen. Dazu muss ein Liniensatz erzeugt werden. Es wird empfohlen, bereits im Vorfeld die "Fahrspur" im RFEM-Modell festzulegen.
Im Eingabefeld "Liste der Linien/Liniensatz Nr." können die Nummern der Linien, die "Führungslinien" für die Wanderlast darstellen, manuell eingetragen werden. Die Reihenfolge der Nummern gibt dabei die Wanderrichtung vor.
Die Linien lassen sich natürlich auch grafisch im Arbeitsfenster auswählen. Hier ist ebenfalls darauf zu achten, die Linien in der richtigen Reihenfolge anzuklicken.
Der Abschnitt "Parameter" verwaltet globale Vorgaben für die Lastfall-Generierung.
Die Schrittweite steuert hierbei, in welchen gleichen Abständen sich die Lasten über die Flächen bewegen. Je kleiner die Schrittweite, umso mehr Lastfälle werden erzeugt. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, einen Versatz und/oder einen Puffer anzuwenden.
Diese Maske "Wanderlasten" verwaltet die Parameter der beweglichen Lasten. Es lassen sich verschiedene Lasten in einem Lastmodell zusammenstellen. Die definierten Lastmodelle werden den Liniensätzen zugewiesen und auf Grundlage dieser Angaben die einzelnen Lastfälle gebildet.
Anschließend kann die Last als Kraft oder Moment definiert werden, zudem wird der Lastverlauf ausgewählt. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Im vorliegenden Beispiel wird der Lastverlauf Achse - Rechteckflächen ausgewählt. Dies hat den Vorteil, dass die Last als Blocklast-Paar auf zwei Flächenlasten im Abstand der Spurweite verteilt wird und somit im Gegensatz zu einer Einzellast Singularitäten vermieden werden können.
Da die Zusammenstellung der beweglichen Lasten meist mit Aufwand verbunden ist, können diese in der Lastmodell-Bibliothek gesichert werden, sodass sie auch für andere Projekte nutzbar sind. Zudem sind bereits eine Vielzahl von weiteren Lastmodellen in der Datenbank hinterlegt.
Die letzte Maske "Bewegungsschemas" verbindet die Geometrieeingaben der Liniensätze mit den Belastungseingaben der Wanderlasten. Die Maske steuert somit, welche Lastzusammenstellungen auf welchen Liniensätzen wandern.
In den meisten Fällen ist ein einziges Bewegungsschema ausreichend, so auch im Beispiel.
Als Liniensatz wird Satz 1 und als Wanderlast das Lastmodell 1 angesetzt. Nutzlasten der Kategorie F werden als Einwirkungskategorie ausgewählt.
Generierung und Ergebnisse
Die diversen Lastfälle lassen sich mit einem einzigen Mausklick auf "Generieren" erzeugen. Am Ende der Generierung werden die Nummern der erstellten Lastfälle und Ergebniskombinationen als Hinweis angezeigt, hier 81 an der Zahl.
RF-BEWEG Flächen besitzt keine Ergebnismasken. Die Lasten, die in den einzelnen Lastfällen erzeugt wurden, lassen sich wie gewohnt in der Grafik, den Bearbeitungsdialogen oder der unteren Tabelle "Lasten" überprüfen. Sie wurden als freie Einzellasten, freie Linienlasten oder freie Polygonlasten in die entsprechenden Tabellen übergeben.
Dokumentation
Die Daten des Moduls werden nicht gesondert im Ausdruckprotokoll verwaltet. Die generierten Lastfälle mitsamt Lasten werden nach RFEM übergeben und können dort in die Dokumentation integriert werden.