Zum einen fällt - bei ausschließlich vertikalen Lasten - aufgrund der Stauchung des Obergurts ein großer Teil der Zugstäbe aus. Dies führt zu einer deutlichen Vergrößerung der Knicklänge um die schwache Achse (siehe Bild). Bei Fachwerkträgern kommt es aufgrund der Abstützung durch gelenkig angeschlossene Pfosten/Diagonalen nochmals zu einer deutlichen Vergrößerung der Knicklänge.
Eine Anfangsvorspannung des Dachverbands ist nicht immer hilfreich, denn die Stauchungen sind bei Fachwerkträgern wegen der verhältnismäßig kleinen Gurtquerschnitte und hohen Druckkräfte groß. Somit ist die Option "Ausfallende Stäbe werden einzeln in den jeweiligen Iterationen nacheinander entfernt" in "Globale Berechnungsparameter" auch bei Trägern als sinnvollste Möglichkeit anzusehen.
Übrigens: Mit RF-STABIL und RSKNICK können Knicklasten und Knickfiguren ermittelt und anschaulich dargestellt werden. Ursachen für Instabilitäten lassen sich hiermit deutlich leichter erkennen.