Struktur
Die gesamte Holz- und Stahlkonstruktion besteht aus mehreren Funktionseinheiten. Der Pfad des Sky Walk, der in die Wolken führt, ist über einen 111 m langen Weg zugänglich, welcher mit Fichtenholzbrettern belegt ist. Der Weg nach oben führt über ca. 750 m mit einem Höhenunterschied von 38 m. Der Pfad endet mit einer Attraktion in Tröpfchenform, die ungefähr 11 m über dem Tal auskragt. Über der Öffnung des 'Tröpfchens' ist ein Liegenetz gespannt.
Neben dem spektakulären Blick auf das gesamte Schneebergmassiv können sich Abenteuerliebhaber den Adrenalin-Kick z. B. bei einer Netzhülse holen, die zwei verschiedene Ebenen eines Laufsteges verbindet oder bei einer einzigartigen Edelstahlrutsche, die 101 Meter lang ist.
Die architektonischen Schlüsselelemente des Sky Walk sind die drei Türme, die in einer Höhe von 58 m, 50 m, und 44 m aufgestellt wurden und das Haupttragwerk bilden. Der Grundriss der Konstruktion ist ein gleichseitiges Dreieck mit einer Seitenlänge von 10 m. Die Türme wurden mit einem Abstand von 30 m zueinander errichtet, sodass sie ebenfalls ein Dreieck im Grundriss bilden. Die Türme sind in einzelnen Fundamenten verankert. Dabei wurden 24 Gewindestangen mit einem Durchmesser von je 64 mm verwendet.
Der Laufsteg wickelt sich um die Türme und besteht aus feuerverzinktem Stahl mit einem Boden aus Fichtenholz. Die Tragkonstruktion des Laufsteges besteht hauptsächlich aus einer Stahlfachwerkkonstruktion, die an den Türmen abgehängt oder gestützt ist. Tragende Elemente aus Holz bestehen aus Brettschichtholz in Lärche GL24h. Standardisierte Anschlüsse und Befestigungselemente bestehen aus Stahl gemäß den entsprechenden Normen und haben eine Güte von 8.8 und 10.9. Alle Stahlelemente bestehen aus Baustahl S355. Für die Systemverbindungen wurde Stahl S460 verwendet.
Berechnung und Bemessung
Es war erforderlich, das Bauwerk im Hinblick auf die Montagebedingungen des spezifischen Geländes und im Hinblick auf die extremen Lasten zu bemessen, die in diesem Gebiet auftreten können. Stürmischer Wind kann Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h erreichen. Zudem ist die Konstruktion starken Eislasten ausgesetzt. Für die statische und dynamische Berechnung der Struktur wurde ein detailliertes 3D‑Modell verwendet, das mit dem FEM‑Programm RFEM erstellt wurde.
Trotz des komplexen Projekts und der aufwändigen Konstruktion schaffte es das Unternehmen TAROS‑NOVA s.r.o. die Struktur im kurzen Zeitraum von 9 Monaten zu realisieren.
Statik | TAROS-NOVA s.r.o. Rožnov pod Radhoštěm Tschechische Republik www.taros-nova.cz |
Architekt | Prof. Ing. arch. Zdeněk Fránek Brünn, Tschechische Republik www.franekarchitects.cz |
Generalunternehmer | TAROS-NOVA s.r.o. Rožnov pod Radhoštěm Tschechische Republik www.taros-nova.cz |
Investor | Sněžník a.s. Brünn, Tschechische Republik |