Wie die Daten aus Feldversuchen im Add-On bereitgestellt und die Eigenschaften aus Bodenproben zur Ermittlung der betreffenden Bodenmassive genutzt werden können, wurde im Knowledge Base-Beitrag "Bodenkörper aus Bodenproben erzeugen in RFEM 6" vorgestellt.
In a similar manner, Knowledge Base article "Geotechnical Analysis in RFEM 6" shows you how to create load cases, load combinations, and result combinations, and how to define analysis settings and parameters. Vorausgesetzt, der Aufbau wurde modelliert, das betreffende Bodenmassiv bestimmt (Bild 1) und die Berechnung gestartet, wird in diesem Beitrag auf die Ergebnisse der Analyse und deren grafische und tabellarische Darstellung in RFEM 6 eingegangen.
Spannungen
Die ersten Ergebnisse, die in diesem Beitrag betrachtet werden sollen, sind die Grundspannungen bezogen auf den Anfangszustand, d. h. das Eigengewicht des Bodens. Als Ergebnis wird im Auswahlmenü der Symbolleiste der Lastfall „Eigengewicht - Bodenvolumenkörper“ gewählt und im Ergebnisse-Navigator sind die Basisspannungen σz selektiert.
Damit steht im Arbeitsbereich des Programms die grafische Darstellung der aus dem Bodeneigengewicht resultierenden Grundspannungen σz zur Verfügung, wie in Bild 2 gezeigt. Diese Ergebnisse stehen Ihnen auch in tabellarischer Form in der Tabelle Statische Analyse zur Verfügung.
Wenn Sie an der Kontrolle der Begrenzungsflächen, also an der Kontrolle der Abmessungen des Bodenmassivs interessiert sind, können Sie die Grundspannungen für den Anfangszustand mit denen für die führende Lastkombination vergleichen.
Dazu ist im Drop-Down-Menü LF 1 zu wählen und die Spannungen in der Bodenunterkante zu kontrollieren. In diesem Beispiel beträgt die Differenz zwischen den Ergebnissen für die führende Lastkombination (Bild 3) und dem Anfangszustand (Bild 2) maximal 10 %. Daraus kann geschlossen werden, dass die Abmessungen des Bodenmassivs ausreichend sind.
Als nächstes können die Hauptspannungen σ3 für die Ergebniskombination überprüft werden, bei der die Ergebnisse aus dem Anfangszustand ausgeschlossen wurden. Somit erhält man ausschließlich die Spannungen aus der führenden Lastkombination, genauer gesagt die konstruktionsbedingten Spannungen des Gebäudes. Um die Spannungen im Bodenkörper genauer zu sehen, kann man wie in Bild 4 gezeigt eine Clippingebene erzeugen. Wie das Bild zeigt, sind die Spannungen im Boden ausreichend weit von der Begrenzungsfläche entfernt.
Sie können sich auch die Trajektorien der Spannungen im Bodenvolumen anzeigen lassen, wie in Bild 5 gezeigt.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Analyse sind die Kontaktspannungen; d.h. die Spannungen im Kontakt zwischen der Platte und den Flächen des Stützenfundaments einerseits und dem Boden andererseits. Für eine korrekte Darstellung ist als Darstellungsart „Isobänder“ zu wählen. Stellt man im Modell die Ansicht in Z-Richtung ein, sieht man die Kontaktspannung wie in Bild 6.
Verschiebungen
Die Ergebnisse der Analyse umfassen die Verschiebungen des Tragwerks aufgrund der aufgebrachten Lasten. Sie können sowohl in tabellarischer als auch in grafischer Form dargestellt werden. Für die grafische Darstellung müssen im Ergebnisse-Navigator die globalen Verformungen uz ausgewählt werden. Auf die gleiche Art und Weise wie zuvor beschrieben, können Sie eine Clippingebene erstellen und erhalten einen besseren Einblick in die Verformungen. In Bild 7 wurde eine Clippingebene als Schnitt durch die Stützen definiert, die eine dreidimensionale Darstellung der Verschiebungen des Bauwerks in das Erdreich ermöglicht. Daran erkennt man, dass die Fundamentplatte eine Setzungslinie besitzt, die sich auch auf die Fundamente der Stützen auswirkt, sowie dass benachbarte Fundamente sich gegenseitig in ihren Setzungen beeinflussen.