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29. Oktober 2015

Modellierung eines Unterzuges im Holzbau 2: Schubverbund

Um die Steifigkeit der Gesamtkonstruktion korrekt abzubilden, kann der Schubverbund zwischen der Decke und dem Unterzug mittels der Linienfreigabe berücksichtigt werden. Mit dieser ist es möglich, eine Federkonstante zu definieren, und man erspart sich somit den Umweg eines Ersatzsystems mittels Kopplungsstäben. Die Federkonstante resultiert aus dem Verschiebungsmodul des Verbindungsmittels, welcher zum Beispiel nach EN 1995-1-1 oder auch ANSI/AWC NDS ermittelt werden kann.

In diesem Beispiel werden Sechskant-Holzschrauben mit einem Durchmesser von 12 mm (1/2 in) in einem Abstand von 60 cm (2 ft) verwendet. Daraus resultiert für Nadelholz C24 gemäß Eurocode 5 eine Federkonstante von 7.498 kN/m².

Für die Nachgiebigkeit nach ANSI/AWC NDS muss der nach Kapitel 11.3.6 ermittelte Verschiebungsmodul noch mit dem Faktor 0,5 multipliziert werden, da der in der Norm angegebene Verschiebungsmodul unter Berücksichtigung von zwei Scherfugen definiert ist. Somit resultiert gemäß NDS eine Federkonstante von 190.919 lbf/ft². Im Bild wird der schematische Verlauf der Biege- und Schubspannung für "festen" Verbund, "nachgiebigen" Verbund und "losen" Verbund, von oben nach unten angeordnet, dargestellt.


Autor

Herr Rehm engagiert sich in der Entwicklung im Bereich Holzbau und im Kundensupport.

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