In RFEM und in RSTAB werden alle Daten eines Modells in einer einzigen Datei abgespeichert. Der Vorteil ist die einfache Handhabung. Es reicht, diese eine Datei zu kopieren und man hat alle notwendigen Daten beisammen. Sind Ergebnisse vorhanden, dann kann diese Datei sehr groß werden. Das Handling dieser großen Datei kann unter Umständen zu Problemen führen. Zur Erklärung muss ein wenig auf die technischen Hintergründe eingegangen werden.
Die Daten auf einem Datenträger werden immer mit einem Dateisystem organisiert. Ein Dateisystem ist die Ordnung der Daten auf dem Datenträger. Jedes Dateisystem hat technische Grenzen in der Größe der zu verwaltenden Platten und in der Dateigröße. Das aktuelle Dateisystem für Windows-Computern ist NTFS. Die Beschränkungen dieses Dateisystems liegen außerhalb des heute technisch relevanten Bereiches.
Es sind aber noch eine Reihe anderer Dateisysteme gebräuchlich. Nicht nur die Daten auf echten Festplatten werden so organisiert. Speicherkarten (SD-Karten) für Kameras benutzen in der Regel FAT32. Steckt man einen neuen USB-Stick an einen Windows-Computer, dann kann er wahlweise mit NTFS oder FAT32 formatiert werden. Neben den in der Windows-Welt gebräuchlichen Dateisystemen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer. Die "alten" FAT-Dateisysteme haben technische Beschränkungen, an deren Grenzen man durchaus stoßen kann. Bei FAT16 darf eine Datei maximal zwei GB groß sein, bei FAT32 sind es vier GB. Das sind durchaus Größenordnungen, die mit umfangreichen RFEM-Berechnungen erreicht werden. Auch bei der inzwischen sehr beliebten NAS (Network Attached Storage) ist Vorsicht bei der maximal mögliche Dateigröße geboten.
Wie machen sich nun Probleme bemerkbar? Ein typisches Szenario ist dies: Eine Datei wird mit Ergebnissen abgespeichert. Nachdem die Datei neu geöffnet wurde, sind die Ergebnisse verschwunden. Wenn solch ein Problem auftritt, dann lohnt sich ein näherer Blick auf das Dateisystem des verwendeten Datenträgers.