Frage:
Kann man die Formfindung von Membranflächen mit jeder Strukturänderung automatisch neu durchführen lassen?
Antwort:
Mit Aktivierung des Zusatzmoduls RF-FORMFINDUNG wird für jedes Element mit Formfindungseigenschaften ein hochqualitativer Formfindungsprozess nach der URS-Methode vor der eigentlichen Strukturanalyse festgelegt. Dieser Prozess ergibt nach der Berechnung eine optimale Gleichgewichtsform, die annähernd exakt die vorgegebenen Formfindungsparameter widerspiegelt (Vorspannung, Durchhang, etc.).
Da diese URS-Methode jedoch zur Darstellung eine iterative Berechnung benötigt, gibt das Programm für die reine Modellierung einen interaktiven Grafikmodus auf Basis der Kraftdichte-Methode an die Hand. Dieser Modus stellt direkt mit Eingabe der Elemente die resultierende Elementform anhand der hinterlegten Formfindungseigenschaften dar.
Um etwaige Anfangskomplikationen aufgrund nicht vollständig definierter Modelle zu vermeiden, kann der Modus jederzeit in dem Kontextmenü mit der Option "Form anzeigen" ein- und ausgeschaltet werden.
Der Grafikmodus berücksichtigt in der Ermittlung sämtliche kraft bezogene Formfindungseingaben an Stab- und Flächenelementen. Dabei wird an allen relevanten Knoten mit einem anschließenden Element oder einer Lagerdefinition eine feste Randbedingung in die jeweilige Richtung angenommen. Zusätzlich werden zur optimierten Darstellung von Zeltspitzen integrierte Öffnungen in Flächen berücksichtigt.
Diese interaktive Formfindung ist generell nur für die grafische Darstellung der Elemente mit applizierter Belastung gedacht und arbeitet unabhängig von der URS-Formfindung, welche immer vor der reinen Strukturanalyse erledigt wird. Die Vernetzung der Flächen basiert jedoch auf der aktuell dargestellten Form und kann so mit der Aktivierung der interaktiven Formfindung beeinflusst werden.