Ablauf der Optimierung
Ziel soll es sein, dass nur Stäbe eines bestimmten Querschnitts in die Bemessung des EC3-Moduls übernommen werden. Für das folgende Beispiel sollen alle Stäbe mit dem Querschnitt "IPE 300" optimiert werden. Die Stabnummern werden als bekannt vorausgesetzt.
Die Optimierung im STAHL EC3-Modul wird anhand der von RFEMzuvor berechneten Schnittgrößen durchgeführt. Das bedeutet, dass veränderteSteifigkeiten durch im Modul geänderte Querschnitte zunächst nichtberücksichtigt werden. Dies hat zunächst den Vorteil, dass die Optimierung ohneeine Neuberechnung der Struktur erfolgt uns somit relativ schnell erfolgenkann. Der Nachteil ist, dass durch die veränderte Steifigkeit eine Umlagerungstattfinden kann, welche ebenfalls stark veränderte Schnittgrößen zur Folge haben kann. Der optimierte Querschnitt kann dadurch überlastet sein.
Für eine effiziente Optimierung ist es sinnvoll, immer nurwenige Querschnitte im Modul zu optimieren und anschließend die neuenQuerschnitte an RFEM zu übergeben und das Ergebnis erneut im Modul zu prüfen.
Optimierung im STAHL EC3-Modul aktivieren
Damit das Modul einen Querschnitt optimiert, muss dies fürden einzelnen Querschnitt aktiviert werden. Im Gegensatz zur manuellenBedienung des Programms kann hier nicht gewählt werden wie die Optimierung durchgeführtwird, sondern nur ob eine Optimierung durchgeführt wird. Um diese Option zuaktivieren müssen zunächst wieder die Querschnitte nach der Bezeichnungdurchsucht werden. Alternativ kann natürlich auch nach der Querschnittsnummergesucht werden. Wenn es zu einer Übereinstimmung kommt, wird der jeweiligeQuerschnitt modifiziert und wieder an das Modul übergeben. Danach erfolgt derAbbruch der Schleife, da in diesem Fall nur ein Querschnitt untersucht wird:
Optimierung für gewünschten Querschnitt einstellen
Dim iStec3_cs As STEEL_EC3.CROSS_SECTION
count = iStec3Case.moGetCrossSectionsCount
Dim crsc_ec3_idx As Long
crsc_ec3_idx = -1
For i = 0 To count - 1
iStec3_cs = iStec3Case.moGetCrossSection(i, AT_INDEX)
If InStr(LCase(iStec3_cs.Description), LCase(crsc_desc)) > 0 Then
iStec3_cs.Optimization = True
iStec3Case.moSetCrossSection i, AT_INDEX, iStec3_cs
crsc_ec3_idx = i
Exit For
End If
Next i
' Berechnung durchführen
iStec3Case.moCalculate
Nachdem die Optimierung aktiviert wurde, wird danach die Berechnung des Modulfalls eingeleitet.
Querschnitt an RFEM übergeben
Die Übergabe des Querschnitts erfolgt anhand der Querschnittsnummer. Dazu wird das Interface des RFEM-Querschnitts geholt und dann die neue TextID beziehungsweise der neue Querschnittsbezeichner eingetragen. RFEM erkennt den Bezeichner und holt den entsprechenden Querschnitt aus der Bibliothek nach der Übergabe.
' Querschnitt an RFEM übergeben
' neue Querschittsbezeichnung von RF-STAHL EC3 holen
iStec3_cs = iStec3Case.moGetCrossSection(crsc_ec3_idx, AT_INDEX)
' Querschnittsinterface und -daten von RFEM holen
Dim iCrsc As RFEM5.ICrossSection
Set iCrsc = iModelData.GetCrossSection(crsc_no, AtNo)
Dim crsc As RFEM5.CrossSection
crsc = iCrsc.GetData
' Änderung des Querschnitts zu neuem Querschnitt aus RF-STAHL EC3
crsc.Description = ""
crsc.TextID = iStec3_cs.Description
' Querschnittsdaten übergeben
iModelData.PrepareModification
iCrsc.SetData crsc
iModelData.FinishModification
Zusammenfassung
Gerade für wiederkehrende Strukturen stellt die Optimierungsmöglichkeit in RF-/STAHL EC3 eine große Arbeitserleichterung dar. Wichtig ist, dass die Struktur mit den optimierten Querschnitten über eine Neuberechnung in RFEM geprüft werden muss. Ein iterativer Prozess wäre hier über die COM-Schnittstelle leicht realisierbar. Derart automatisierte Optimierungen können Arbeitsabläufe stark vereinfachen und beschleunigen.