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7. Januar 2016

Orthotrope Vorspannung

Der Formfindungsprozess in RFEM sucht einen Gleichgewichtszustand, bei dem die definierten Vorspannungen der Membranen und die Vorspannungen beziehungsweise Längenänderungen der Seilelemente mit den Randreaktionen im Gleichgewicht stehen. Hierbei gibt das Programm die Möglichkeit, einen isotropen oder einen orthotropen Vorspannungszustand für die Membranen zu definieren.

Bei einem isotropen Spannungszustand ist die Spannung in beiden Flächenachsen (Kett- und Schussrichtung beziehungsweise x und y) gleich. Die Ausrichtung des Flächenachsensystems ist in diesem Fall irrelevant.

In der orthotropen Lösung kann für die beiden Achsen eine unterschiedliche Vorspannung festgelegt werden. Diese Tatsache fordert, dass die Achsen in die gewünschte Richtung der unterschiedlichen Vorspannungen zeigen. Da während des Formfindungsprozesses Membranelemente an eine neue Stelle verschoben werden und die Ausrichtung der Achsensystem grundsätzlich an der Lage der Elemente hängt, muss für eine orthotrope Vorspannung das Achsensystem der Elemente unabhängig von der Struktur festgelegt werden. Ohne diese Festlegung wird das Eingabefeld der Elemente nicht freigeschaltet.

Die Achsenausrichtung der Membranelemente kann im Dialog "Fläche bearbeiten" im Register "Achsen" festgelegt werden. Die Vorspannungen der Membranelemente können im Register "Basis" über den Button [Parameter der Steifigkeit bearbeiten] im Feld "Flächentyp", Register "Formfindung" eingegeben werden.


Autor

Herr Niemeier ist für die Entwicklung von RSTAB, RFEM, RWIND Simulation und den Bereich Membranbau zuständig. Zudem beschäftigt er sich mit Qualitätssicherung und Kundensupport.

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