Antwort:
Für das in Bild 01 gezeigte Beispiel wird zwischen den äußeren Fassadenelementen keine Lastverteilung angezeigt. Unbelastete Zellen werden bei der Lastverteilung nicht entsprechend der Farbskala dargestellt, sondern bleiben leer. Der Wert an diesen Elementen ist somit 0. Das hat den Vorteil, dass sofort erkannt wird das FE-Elemente nicht belastet werden.
Die Ursache des Problems kann direkt in RWIND Simulation sichtbar gemacht werden. Dort wird standardmäßig an einem vereinfachten Modell gerechnet. Je nach Einstellung kann damit die Hülle des Modells verfeinert bzw. vergröbert werden. Es wird quasi ein FE-Netz über die Struktur gelegt und je nach Detaillierungsgrad schmiegt sich dieses FE-Netz dem Modells an. In Bild 02 ist das Ausmaß des zu kleinen Detaillierungsgrades sichtbar. Die aus der Fassade stehenden Flächen werden nicht gut genug abgebildet und zwischen den Auskragenden Flächen strömt in der Simulation kein Wind hindurch, weswegen diese innen liegenden Flächen auch keinen Winddruck erfahren.
Der Detaillierungsgrad kann in RWIND Simulation über "Modell bearbeiten" angepasst werden oder direkt in RFEM in den Einstellungen zur Windlastsimulation (siehe Bild 03). Optional kann das vereinfachte Modell in RWIND Simulation auch gänzlich deaktiviert werden.
Bei einem größeren Detaillierungsgrad (entspricht feinerem FE-Netz) werden die auskragenden Flächen sauber abgebildet und die FE-Elemente werden dementsprechend belastet (siehe Bild 04 und Bild 05).
