Antwort:
Wird die Trag-Eigenschaft der Wandscheibe vernachlässigt und nur als Belastung mittels Linienlast auf die Decke aufgetragen, ergeben sich zu große Verformungen.
Ohne Berücksichtigung der nichtlinearen Eigenschaft des Mauerwerks resultieren zu geringe Verformungen.
Prinzipiell stehen 3 Möglichkeiten in RFEM zur Verfügung.
- Linienfreigabe, bei der nur vertikale Druckkräfte übertragen werden. Dabei wird die nichtlineare Eigenschaft nur bei der Kraftübertragung direkt an der Verbindungslinie beider Flächen angewandt.
- nichtlineares Material "Isotropes Mauerwerk". Hierbei werden die Zugspannungen in x- und y- Richtung (also vertikal und horizontal) auf die eingestellten Grenzwerte iterativ durch Reduzierung der Steifigkeit abgemindert. Mit diesem Modell lässt sich das Verhalten einer Mauerwerkswand am realistischsten abbilden, da die Reduzierung der Zugspannungen in Richtung der Mörtelfugen erfolgt. Hierfür ist das Zusatzmodul "RF-MAT-NL" erforderlich.
- nichtlinearer Flächen-Steifigkeitstyp "Membranzugfrei". Hierbei werden die Zugspannungen in die Hauptspannungsrichtung iterativ durch Reduzierung der Steifigkeit abgemindert.