Für den Stabilitätsnachweis von Druckgliedern benötigen Sie die Kombination aus RF-BETON Stäbe und RF-BETON NL. Der Grund ist folgender:
Zunächst werden linear-elastisch die Schnittgrößen der einzelnen Lastkombinationen (Th. II. Ordnung + Imp) berechnet. Hierfür benötigt man grundsätzlich nur RFEM 5.
Danach wird mit diesen linear-elastisch ermittelten Schnittgrößen der Querschnittsnachweis in RF-BETON Stäbe durchgeführt und aus diesen Schnittgrößen eine erforderliche Biegebewehrung ermittelt.
Diese Biegebewehrung wird dann mit den vom Benutzer vorgegebenen Eingaben bzgl. der vorhandenen Grundbewehrung bzw. Mindestbewehrung abgeglichen und hieraus eine Bewehrungsvorschlag (Moduldialog "3.1 Vorhandene Längsbewehrung") generiert.
Diese vorhandene Längsbewehrung wird dann für die nichtlineare Bemessung herangezogen.
Gemäß Abs. 5.8.6(1) sind geometrische Nichtlinearitäten nach Theorie II. Ordnung zu berücksichtigen. Es gelten aber auch die allgemeinen Regeln für nichtlineare Verfahren nach 5.7.
In Abs. 5.7(1) sind "Nichtlinearitäten der Baustoffe angemessen zu berücksichtigen". Gemäß 5.7(4)P müssen bei nichtlinearen Verfahren Baustoffeigenschaften verwendet werden, die zu einer realistischen Steifigkeit führen und die die Unsicherheiten beim Versagen berücksichtigen.
Hierfür ist das Zusatzmodul RF-BETON NL notwendig. Es werden demnach die geometrischen und materiellen Nichtlinearitäten berücksichtigt und die Anforderungen des EC2 im Bezug auf den Nachweis im Grenzzustand der Tragfähigkeit erfüllt.
Analog steht dieses Verfahren auch in RSTAB 8 im Zusatzmodul BETON zur Verfügung.