Frage:
Ich habe eine Stahlplatte modelliert, die auf einer Betonplatte liegt. Die Stahlplatte verformt sich durch die Betonplatte hindurch. Füge ich eine Flächenbettung für die Stahlplatte ein, so wird die Betonplatte nicht belastet.
Wie kann ich den Kontakt zwischen Stahlplatte und Betonplatte herstellen? Wie kann ich ein Abheben bei Zug modellieren?
Antwort:
Sind Flächen nicht miteinander verbunden (durch Flächen oder Stäbe), so können diese sich "ineinander" verformen. Bei der Berechnung kann die Kollision oder ein Kontakt von nicht verbundenen Elementen nicht berücksichtigt werden.
Durch das Einfügen der Flächenbettung wird die Stahlplatte global gehalten. Da keine Verbindung zur Betonplatte besteht, gibt sie keine Schnittgrößen an diese weiter.
Es ist daher nötig, die beiden Flächen miteinander zu verbinden. Dies kann über Flächen oder Stäbe erfolgen.
Um ein Abheben bei Zug zu ermöglichen, besteht die Möglichkeit ein Kontaktvolumen zu erzeugen, das beide Flächen miteinander verbindet.
Über die Option Kontaktvolumen können zusätzliche Eigenschaften neben dem Ausfall bei Druck oder Zugkräften definiert werden. Hierzu zählen z. B. verschiedene Reibbeiwerte der Fläche untereinander.
Ein Beispiel für eine solche Modellierung ist in den Bildern zu dieser Antwort ersichtlich. Hier wurde eine Stirnplatte mittels Kontaktvolumen (Ausfall bei Zug) an die Bodenplatte gekoppelt. Die Zugkräfte werden mittels Anker in die Betonplatte übertragen.
In RFEM kann das Kontaktproblem modelliert werden. Zwischen der Beton- und der Stahlplatte wird ein Volumen erzeugt. Das Volumen erhält die Eigenschaft Kontakt.
Für den Kontakt können nichtlineare Eigenschaften senkrecht und parallel zur Plattenebene definiert werden.