Nach monatelanger Planung war es endlich so weit: Die Pandemie hat uns lange davon abgehalten, aber nun wurde unsere Leipziger Tradition endlich fortgesetzt. Seit Bestehen des Standorts Leipzig findet regelmäßig ein gemeinsamer Fahrradausflug statt. Das Leipziger Umland mit seinen wunderschönen Seenlandschaften lädt geradezu ein, die Seele ein wenig baumeln zu lassen und den Alltagsstress für einige Stunden zu vergessen.
Dennoch blieb es bis zur Abfahrt spannend. Das schlechte Wetter der vorangegangenen Tage und auch die Regenschauer am Vormittag verhießen nichts Gutes. Würde der Ausflug nun doch noch ins Wasser fallen? Ein Glück änderte sich das Wetter im Laufe des Vormittags und nach Büroschluss kam sogar die Sonne heraus. Beste Voraussetzungen für unsere Fahrradtour!
Wir konnten uns also wie geplant um 13:30 in die Sättel schwingen und uns auf den Weg durch den Leipziger Süden machen. Das Schöne an unserer Stadt: Auf den richtigen Wegen weichen die hohen Gebäude schnell Baumgruppen und Grünflächen. Es dauerte also nur wenige Kilometer, bis kaum noch etwas an unserer Umgebung an Großstadt erinnerte.
Vorbei an zahlreichen Parks, unter anderem dem Wildpark Leipzig, ließen wir die Stadt immer mehr hinter uns. Im agra-Park legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein. Denn hier steht das Weiße Haus! Also nicht das, an das ihr jetzt denkt. Aber es ist mindestens genau so schön! Das schlossartige Gebäude findet ihr südlich von Leipzig in Markkleeberg.
Inspiriert waren die Pläne für das Gebäude vom Versailler Lustschloss Petit Trianon und das sieht man den formschönen Linien des Hauses auch deutlich an. Es wurde in den Jahren 1896/97 als Sommersitz für den Zeitungsverleger Paul Herfurth errichtet und ist heute ein kultureller Veranstaltungsort.
Nach einer kurzen Pause ging es also weiter. Einige Kilometer später war es endlich so weit: Das sattblaue Seewasser blitzte immer mal wieder zwischen den Bäumen hervor. Die Luft roch noch nach Sommerregen, Wald und See: Was könnte schöner sein?
Parallel zur Seepromenade entlang umrundeten wir den See und machten bei etwa der Hälfte Halt. Bekannt ist der Markkleeberger See vor allem für seine Freizeitangebote. Neben dem Hauptstrand nahe des Campingplatzes kommen hier auch Kletterfans auf ihre Kosten. Der Kletterpark am Markkleeberger See ist für einheimische Besucher und Urlauber gleichermaßen ein beliebtes Ziel. Doch uns zog es in Richtung Kanupark.
Dieser Ort ist etwas ganz Besonderes. Erst 2021 versammelte sich hier die Welt-Elite des Kanusports in Vorbereitung auf den Weltcup in Prag. Der Kanupark ist schließlich neben dem Augsburger Eiskanal die zweite weltcuptaugliche künstliche Wildwasseranlage in Deutschland. Hier trainieren regelmäßig die deutsche Kanu-Slalom-Elite sowie Spitzensportler aus aller Welt. Unser Ziel war das Lokal dieser beeindruckenden Anlage: die KANU Wildwasser-Terrasse.
Von hier aus genossen wir bei kühlen Getränken und gutem Essen diese großartige Aussicht auf den See. In gemütlichem Beisammensein ließen wir den Tag langsam ausklingen und machten uns anschließend in aller Ruhe wieder auf den Weg in Richtung Stadt. Es tat wirklich gut, endlich wieder an unsere Tradition anknüpfen zu können und wir freuen uns schon auf das nächste Mal!