Als Brücke zwischen den barocken Gebäuden der Altstadt und den modernen Wohn- und Geschäftshäusern der Spitalstadt waren nicht nur die optischen, sondern auch die technischen Anforderungen hoch. Die Gefahr von Hochwasser und der spezielle Baugrund erforderten innovative Lösungen, um ein Bauwerk zu erschaffen, das sowohl Barrierefreiheit, Flusshydraulik als auch mögliche Hochwasserereignisse vollumfänglich berücksichtigt.
Konstruktion
Bergmeister Ingenieure entwarfen das Projekt mit der Dlubal-Software RFEM. Das Brückenbauwerk zeigt sich mit flach gebogenen, an den Widerlagern eingespannten, plattenförmigen Biegebalken aus Stahlbeton. Im Querschnitt dünnt die Brücke stromlinienförmig zu den Rändern hin aus, um den Anforderungen im Falle von Hochwasser gerecht zu werden. Auch die Brückenunterseite ist entsprechend ausgerundet, um Treibholz und sogar Baumstämmen keine Angriffsfläche zu bieten.
Auf Druck und Zug zugelassene, verpresste, leicht geneigte Kleinbohrpfähle leiten die Kräfte durch mehrere Meter sehr inhomogene künstliche Auffüllungen in den tragfähigen Kies. Ziel war es, ein Brückenbauwerk zu schaffen, das robust und wartungsarm, ohne Abdichtung und Belag für eine Verbindung zweier Ufer sorgt. Die Langlebigkeit wird durch reinen Konstruktionsbeton mit nicht-rostender Bewehrung gewährleistet – ein wirklich beeindruckendes Kundenprojekt.
Ort | Altmühlbrücke Herzogsteg Herzoggasse 10 85072 Eichstätt |
Bauherr | Große Kreisstadt Eichstätt www.eichstaett.de |
Architekt | Arch. Christoph Mayr J2M Mayr Metz Architekten Part GmbB, München j2m-architekten.de |
Objektplanung und Tragwerksplanung | Bergmeister Ingenieure GmbH www.bergmeister.eu |