Gebäude „Krokodil“ in der Arealentwicklung Lokstadt in Winterthur, Schweiz

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Gebäude aus Holz und Beton

Der Dlubal-Kunde Timbatec Holzbauingenieure Schweiz AG war unter anderem für die Tragwerksplanung des Holzbaus verantwortlich und nutzte dafür RSTAB.

Der Name "Lokstadt" wurde deshalb gewählt, weil auf dem Areal früher Lokomotiven und Maschinen gebaut wurden. Von 1850 bis 2010 war die Lokstadt die wichtigste Produktionsstätte für neue Lokomotiven und Züge in der Schweiz. Ab 1919 wurde hier die erste elektrische Gotthard-Lokomotive „Krokodil“ gefertigt. Der Name des ersten fertige Bauwerks ist eine Hommage an diese legendäre Lok.

Konstruktion

Der Wohnbau "Krokodil" ist ein sechs- bis achtgeschossiger Holzbau. Er ist ringförmig um einen Innenhof angelegt und hat Außenabmessungen von 106 m Länge, 65 m Breite und 25 m Höhe. Der Neubau mit 30 000 m² Nutzfläche beherbergt 248 Genossenschafts-, Miet- und Eigentumswohnungen sowie Gewerbeflächen im Erdgeschoss.

Das Tragwerk ist eine Mischung aus Stahlbeton und Holzskelett. Die Untergeschosse, ein Teil des Erdgeschosses und die Treppenhäuser wurden aus Stahlbeton errichtet. Das Tragwerk des übrigen Gebäudes besteht aus Brettschichtholzstützen und -trägern sowie großflächigen Brettsperrholzplatten als Geschossdecken beziehungsweise Hohlkastenelemente für das Dach. Die Deckenplatten aus Brettsperrholz haben eine Länge von bis zu 19 m und wiegen bis zu 5 Tonnen. Die Außenwände bestehen aus vorgefertigten Holzrahmenelementen mit werkseitig eingebauten Fenstern.

Mit dem Holzbau wurde ein großer Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das im "Krokodil" verbaute Holz entzieht der Umwelt 6 414 Tonnen CO₂ und speichert es langfristig.

Quelle: Konstruktiver Ingenieurbau 04/2022, S. 23-30