Selbst für die Gebäudeaussteifung wurde auf einen Betonkern verzichtet. Die Aussteifung erfolgt ausschließlich über die massiven Brettsperrholzwände.
Die statische und dynamische Berechnung des Holzgebäudes erstellte die Isenmann Ingenieur GmbH aus Haslach in RFEM.
Konstruktion und Erdbebenanalyse
Der viergeschossige Holzbau steht auf einem Untergeschoss aus Stahlbeton. Dieses ist auf insgesamt 45 Bohrpfählen mit einer Maximallänge von 18 m gegründet.
Die Grundrissabmessungen betragen im Untergeschoss ca. 31 m x 28 m und in den oberirdischen Geschossen ca. 25 m x 21 m. Die maximale Höhe des Holzbaus ist 14,10 m.
Das Gebäude befindet sich in der Erdbebenzone 1. Überschlägliche Berechnungen zeigten, dass der Lastfall Erdbeben für die Aussteifung maßgebend ist. In RFEM wurde deshalb eine Modalanalyse am 3D-Modell durchgeführt. Im Berechnungsmodell wurden die Steifigkeiten der einzelnen Bauteile möglichst realitätsnah abgebildet.
Bei der Erdbebenanalyse verhält sich der Holzbau günstiger als vergleichbare Stahlbetonbauten. Zum einen ist der Bemessungswert der Beschleunigung niedriger und zum anderen wirkt sich die geringere Masse günstig auf die zu berücksichtigenden Erdbebenkräfte aus.
Für die Verankerung der Zugkräfte wurden im Bereich der Enden der aussteifenden Brettsperrholzwände im Erdgeschoss Anschweißplatten einbetoniert. Die Verbindung der Wände untereinander und der Anschluss an die Anschweißplatten erfolgt durch Stahlanker.
Bauherr | EGT Energie GmbH, Triberg www.egt.de |
Architekt | Ketterer Architekten, Königsfeld-Neuhausen www.architekturbuero-ketterer.de |
Tragwerksplanung | Isenmann Ingenieur GmbH, Haslach/VS-Villingen www.isenmann-ingenieure.de |
Holzbau | Holzbau Bendler, Nordrach www.holzbau-bendler.de |