Wie in der FAQ erklärt wurde, eine Anfangsvorspannung ermöglicht die Konvergenz der Berechnung. In RFEM stehen zwei Möglichkeiten zur Berücksichtigung der Anfangsvorspannung: ein Anfangszustand oder eine Mindestlängenänderung. Über die numerische Konvergenz hinaus ist es noch wichtiger zu betrachten, dass die Eigenfrequenzen eines Seils von der Anfangsspannung abhängen: Es muss eine Zuglast vorhanden sein, und deren Größe beeinflusst die Ergebnisse.
Für ein einfaches gelagertes Seils mit nur Eigengewicht wird eine Modalanalyse ohne Anfangszustand definiert:
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Als Ergebnis wird die Fehlermeldung „10060 - Die Steifigkeitsmatrix ist singulär | Die Struktur ist instabil“ ausgegeben:
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Die erste Lösung ist die Auswahl eines Lastfalls mit einer Zugkraft als Anfangszustand. In diesem Fall ergibt sich unter Berücksichtigung der Nichtlinearitäten (III. Ordnungsanalyse) eines Seilelements eine horizontale Reaktion aus einer reinen Vertikallast. Die horizontale Reaktion entspricht einer Zugkraft. Es ist wichtig zu betonen, dass die Lastfälle oder Lastkombinationen der Option „Massenquelle“ keine Lasten übertragen. Daher müssen zwei Auswahlen stattfinden.
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Die zweite Option besteht darin, eine Anfangsverformung in der Einstellung des Modalfalls zu definieren.
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Es wird empfohlen, den Einfluss der Anfangswerte (Anfangszustand oder Mindestlängenänderung) auf die Schwingungsmoden zu bewerten. Relativ geringe Variationen dieser Werte führen zu erheblichen Änderungen der Eigenfrequenzen.